AREF-Startseite

AREF-News

Christ und Kollaborateur

Hamas-Führer verstößt Sohn wegen Übertritt zum Christentum und Spionage für Israel

02.03.2010: Scheich Hassan Jussef, Führer und Mitbegründer der Hamas im Westjordanland, hat am Montag seinen zum Christentum übergetretenen Sohn Mosab Hassan Jussef verstoßen. Dieser hatte in den vergangenen Tagen gestanden, dass er jahrelang für den israelischen Inlandsgeheimdienst Schabak tätig war.

Auf verschiedenen Internetseiten der Hamas erschien am Montag ein Brief von Scheich Hassan Jussef, auch Abu Mosab genannt. Darin erklärte der Hamas-Führer die "komplette Lossagung von demjenigen, der einst unser ältester Sohn war und Mosab heißt". Dieser Schritt tue ihm leid, aber er habe keine andere Wahl, nachdem sein Sohn seinen Glauben aufgegeben habe und mit dem Feind kollaboriere, heißt es in dem Schreiben laut der Tageszeitung "Ha´aretz". Der Brief war offenbar aus dem israelischen Gefängnis geschmuggelt worden, in dem der Hamas-Führer derzeit eine sechsjährige Haftstrafe verbüßt.

Mosab Hassan Jussef hat mit seinem Verrat zahlreiche Anschläge verhindert

In der vergangenen Woche hatte "Ha´aretz" ein Geständnis von Mosab Hassan Jussef veröffentlicht. Der Palästinenser hatte erklärt, dass er jahrelang für den israelischen Geheimdienst gearbeitet und zahlreiche Anschläge verhindert habe. Von den Israelis wurde er "grüner Prinz" genannt - grün wegen der Farbe des Islam, Prinz aufgrund seiner Herkunft. Für den Schabak galt er als verlässlichste Quelle innerhalb der Hamasführung.

Laut dem Bericht wurden dank der Informationen des "grünen Prinzen" Dutzende hochrangige Palästinenser verhaftet. Zu ihnen gehören unter anderen der Fatah-Führer Marwan Barghuti sowie der Hamas-Kommandeur Ibrahim Hamid. Zahlreiche Terrorzellen konnten mithilfe der gelieferten Informationen ausgehoben werden, Mordpläne gegen israelische Regierungsvertreter und Selbstmordanschläge konnten verhindert werden.

Mosab Hassan Jussef ist gegen Austausch von Terroristen gegen Soldaten Schalit

Der "grüne Prinz" war nach seiner Bekehrung in den US-Bundesstaat Kalifornien geflüchtet. Gegenüber "Ha´aretz" sagte er jetzt am Telefon: "Ich wünschte, ich wäre jetzt in Gaza. Ich würde eine Armeeuniform anziehen und mich Israels Spezialeinheiten anschließen, um Gilad Schalit zu befreien. Wenn ich da wäre, könnte ich helfen. Wir haben so viele Jahre mit Untersuchungen und Verhaftungen verbracht, um die schlimmsten Terroristen zu fangen, die nun für die Freilassung Schalits entlassen werden sollen. Das muss nicht sein."

In den USA sollen am heutigen Dienstag die Memoiren des 32-Jährigen unter dem Titel "Sohn der Hamas" erscheinen. Das Buch soll eine Friedensbotschaft für die Israelis sein.

Mosab Hassan Jussef hält Frieden zwischen Hamas und Israel für unmöglich

Einen Frieden zwischen der Hamas und Israel hält der 32-Jährige jedoch für unmöglich. "Die Hamas kann keinen Frieden mit den Israelis schließen. Das ist gegen das, was ihr ihr Gott sagt. Es ist unmöglich, Frieden mit Ungläubigen zu schließen, nur einen Waffenstillstand, und keiner weiß das besser als ich. Die Hamasführung ist für das Töten von Palästinensern verantwortlich, nicht die Israelis. Palästinenser! Sie zögern nicht, Menschen in einer Moschee zu massakrieren oder Menschen vom 15. oder 17. Stock eines Gebäudes zu werfen, wie sie es während des Putsches in Gaza getan haben. Ich sage mit Sicherheit, dass sich die Israelis weit mehr um die Palästinenser sorgen, als es die Hamas- oder die Fatahführung tut", so Jussef.

Von: D. Nowak, Quelle: israelnetz.de-Newsletter vom 02. März 2010

 

mehr bei uns: