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Wasserkrise

Erstmals seit 2003: See Genezareth auf unterer roter Linie (212m unter Meeresspiegel)

07.07.2008: Der See Genezareth ist so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Am Montagmorgen erreichte der Wasserstand die untere rote Linie, die sich 213 Meter unter dem Meeresspiegel befindet. Bei der israelischen Wasserbehörde wächst die Sorge, dass die Zufuhr für die nationale Wasserleitung am Ende des Sommers gestoppt werden muss.

Sorge vor Zusammenbruch der Wasserversorgung wächst

Die Behörde hat drei Pegelstände in besonderer Weise bezeichnet: Die obere und die untere rote Linie sowie die schwarze Linie. Die obere rote Linie liegt bei -208,9 Metern. Wenn das Wasser so hoch steigt, muss ein Damm zum Jordan geöffnet werden, um Überschwemmungen zu verhindern. Erreicht der Pegel hingegen die untere rote Linie, mehrt sich die Zahl der Schadstoffe in unerwünschten Mengen. Sinkt der Wasserstand bis zur schwarzen Linie auf der Höhe von -214,4 Metern, werden die Zuflüsse zur Wasserleitung unterbrochen.

Zuletzt ging das Wasser im Sommer 2003 bis auf die untere rote Linie zurück, schreibt die die "Jerusalem Post". Nun befürchtet die Behörde, dass in diesem Jahr die schwarze Linie erreicht werden könnte. Derzeit sinkt der See Genezareth jeden Tag allein durch Verdunstung um einen Zentimeter.

Der See Genezareth deckt 25 % des Trinkwasserbedarfs in Israel

Angesichts der Krise hat die Behörde die Bevölkerung aufgefordert, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Die für die Gartenarbeit zugelassene Wassermenge wurde beispielsweise begrenzt. Der See Genezareth deckt 25 Prozent des Trinkwasserbedarfs im jüdischen Staat. Die israelische Regierung will das Problem vor allem durch neue Entsalzungsanlagen lösen. Diese werden allerdings nicht rechtzeitig fertiggestellt, um der aktuellen und der für 2009 erwarteten Krise gegenzusteuern. Israel hat vier regenarme Winter in Folge hinter sich.

Anfang Juni hat die israelische Regierung einen Notfallplan verabschiedet, mit dem sie der Wasserknappheit langfristig entgegentreten will mehr

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 07.07.2008

 

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