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Wasserkrisenplan

Regierung verabschiedet Notfallplan

02.06.08: Die israelische Regierung hat am gestrigen Sonntag einen Notfallplan verabschiedet, mit dem sie der gegenwärtigen Wasserknappheit langfristig entgegentreten will. Durch die regenarmen Winter der vergangenen Jahre steckt das Land in einer akuten Wasserkrise.

Der Plan sieht unter anderem vor, die Menge an entsalztem Wasser bis zum Jahr 2013 auf 600 Millionen Kubikmeter und bis 2020 auf 750 Millionen Kubikmeter jährlich zu erhöhen. Derzeit werden aus zwei Entsalzungsanlagen jährlich etwa 138 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gewonnen. Eine dritte Anlage wird in Hadera gebaut, sie soll 2009 fertiggestellt sein und jährlich 100 Millionen Kubikmeter Trinkwasser liefern. Das meldet das Nachrichtenportal "Arutz Scheva".

Für Recycling sowie die Erarbeitung und Umsetzung von Sparmaßnahmen wurden für die kommenden fünf Jahre mehr als 205 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem wurde ein Experten-Komitee eingerichtet.

Israels Infrastrukturminister Benjamin Ben-Elieser sprach von einer beispiellosen Wasserkrise des Landes. Der neue Plan gebe jedoch Anlass zur Hoffnung.

Das größte Trinkwasserreservoir des Landes ist der See Genezareth

Im vergangenen Winter fielen lediglich 65 Prozent des durchschnittlichen Regens. Der See Genezareth, das größte Trinkwasserreservoir des Landes, hat derzeit einen Wasserstand von 212,47 Metern unter dem Meeresspiegel. Das sind 1,3 Meter weniger als vor einem Jahr. Allein in den vergangenen zwei Monaten sank der Wasserspiegel um 40 Zentimeter. Sollte er um weitere 53 Zentimeter abnehmen, würde er die so genannte "rote Linie" erreichen. Dann darf kein Wasser mehr aus dem See entnommen werden.

Israel verbraucht jährlich mehr als 700 Kubikmeter Wasser.

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter

 

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