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Kein Frieden in Israel

Hamas-Führer hat die Palästinenser zum Kampf um "das restliche Palästina" aufgerufen

29.08.2005: Der Anführer des bewaffneten Armes der Hamas ("Isaddin Kassam"), Muhammad Deif, hat die Palästinenser in einer Video-Botschaft zum Kampf um "das restliche Palästina" aufgerufen. Seine Gruppe werde "bis zur Zerstörung Israels" weiterkämpfen, so Deif.

Deif wird sei 1992 von Israel gesucht, weil er in eine Reihe von Terror-Anschlägen auf israelische Ziele verantwortlich ist, bei denen mehrere Hundert Menschen getötet wurden. Am Samstag veröffentlichte die Hamas ein Video auf ihrer Internet-Seite, in dem Deif Israels Gaza-Rückzug als Sieg des Widerstandes preist.

"Ich danke Allah für seine Hilfe im heiligen Krieg unseres Volkes und für die Befreiung unseres geliebten Gazastreifens", so Deif in dem Video. "Ich bete zu Allah, uns auch zu helfen bei der Befreiung von Jerusalem, dem Westjordanland, von Akko, Haifa, Safed, Nazareth, Aschkelon und von ganz Palästina."

Er gratulierte den Palästinensergruppen und ermutigte sie zur nächsten Phase der "Befreiung des Westjordanlandes".

Hamas-Führer: "Palästina wird zu einer Hölle"

An Israel gerichtet sagte Deif: "Wir sagen den Zionisten, die unseren Boden entheiligt haben, dass ganz Palästina zu einer Hölle wird. Heute habt ihr voller Schande die Hölle von Gaza verlassen, und ihr haltet Palästina weiter besetzt. Aber wir versprechen euch, dass morgen ganz Palästina für euch zur Hölle wird."

An die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und deren Präsidenten Mahmud Abbas gerichtet sagte er: "Gaza wurde dank der Kämpfer befreit, und daher bleiben die Waffen in unseren Händen. Wir warnen all jene, die nach ihren Waffen greifen wollen. Diese Waffen werden zur Befreiung der Heimat gebraucht." Die Hamas sei an einem Streit mit der PA nicht interessiert, und daher müssten alle Auseinandersetzungen friedlich und "im Dialog" gelöst werden. Nur dadurch könnten "das palästinensische Blut und unsere nationalen Interessen" geschützt werden.

"Die Befreiung von Gaza ist eine Lektion für uns alle. Lasst uns daraus lernen und die Waffen des Widerstandes legitim halten", so der Hamas-Führer. Auch das irakische Volk könne von der Befreiung Gazas lernen. So könnten die Besatzer mit ähnlichen Methoden aus dem Land gejagt werden.

Rolle der PA zur Ergreifung des Hamas-Führers Deif undurchsichtig

Im Mai 2000 hatte die PA bekannt gegeben, dass die palästinensischen Sicherheitskräfte Deif festgenommen hätten. Doch die israelischen Sicherheitskräfte hielten es für wahrscheinlicher, dass er sich ihnen selbst stellte, um nicht von Israel gefasst oder getötet zu werden. Später gelang Deif offenbar die Flucht, oder palästinensische Polizisten ließen ihn frei.

Deif entkam bereits mindestens zwei Versuchen der israelischen Armee, ihn zu töten; das letzte Mal im Jahr 2003, als ein Hubschrauber eine Rakete auf sein Auto in Gaza-Stadt feuerte. Dabei wurde er schwer verletzt und verlor ein Auge.

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 29.08.2005

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