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Iran hetzt gegen Israel

Iran hetzt gegen Israel

Iranischer Außenminister bekräftigte die feindliche Haltung gegenüber Israel

28.10.2005: Die hasserfüllten Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad über eine "Zerstörung Israels" zieht weiter Kreise: der iranische Außenminister bekräftigte am Donnerstag die feindliche Haltung gegenüber Israel. Für Freitag hat die iranische Regierung die Bürger des Landes zu einer Demonstration gegen den Erzfeind Israel aufgerufen.

Iran: "Wir erkennen das zionistische Regime nicht an"

"Wir erkennen das zionistische Regime nicht an und betrachten es nicht als legitim", sagte Außenminister Manuchehr Mottaki am Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen. Die Äußerungen von Präsident Ahmadinedschad seien die erklärte Politik der Islamischen Republik Iran, betonte der Minister.

Israel blühe und gedeihe aufgrund des "Verderbens und des Exils der rechtmäßigen Besitzer des Landes", hieß es in der Stellungnahme weiter. Die iranischen Botschafter in den westlichen Hauptstädten seien angewiesen worden, den Protest der islamischen Republik gegen die "Gleichgültigkeit der europäischen Regierungen angesichts der Unterdrückung der Palästinenser und der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten" zu übermitteln. Dies meldet die iranische Nachrichtenagentur IRNA.

Massenkundgebung "für die Befreiung Jerusalems"

Zehntausende Menschen haben am Freitag, 28.10.2005, in mehreren iranischen Städten gegen Israel demonstriert. Zu der Kundgebung anlässlich des Al-Quds-Tages hatte Präsident Mahmud Ahmadinedschad aufgerufen.

Wie der pan-arabische Sender "Al-Dschasira" meldet, trugen die Demonstranten Transparente mit anti-israelischen und pro-palästinensischen Slogans. Auf vielen Plakaten wurde Israel und Amerika der Tod gewünscht. Unterdessen bekräftigte der Präsident, der ebenfalls an den Protesten teilnahm, seine weltweit kritisierten Worte vom vergangenen Mittwoch. In einer Rede vor Studenten hatte Ahmadinedschad gefordert, Israel müsse von der Landkarte entfernt werden.

Seit der islamischen Revolution im Iran 1979 findet an jedem letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan der Al-Quds-Tag statt. Bei den Kundgebungen wird unter anderem zur Befreiung Jerusalems (Al-Quds) aus israelischer Hand aufgerufen. (eh)

UNO-Generalsekretär Kofi Annan kündigte einen Besuch in Teheran in den kommenden Wochen an. Er wolle bekräftigen, dass alle Länder in der Region das Recht haben, friedlich in anerkannten Grenzen zu leben.

Israel fordert Ausschluss des Iran aus UN

Israel hat inzwischen offiziell den Ausschluss des Iran aus den Vereinten Nationen verlangt. Der UN-Botschafter Dan Gillerman hatte dem UN-Sicherheitsrat in New York ein entsprechendes Schreiben überreicht. Die USA lehnten den Vorschlag bislang ab. Der Iran sei Mitglied der UNO, betonte US-Außenamtssprecher Sean McCormack. "Wir sollten das Land stattdessen dazu ermuntern, sich in verantwortlicher Weise als Mitglied der internationalen Gemeinschaft zu verhalten."

Die 25 Regierungschefs der EU, die sich bei einem Gipfeltreffen in Hampton Court Palace nahe London trafen, haben eine gemeinsame Stellungnahme zur Rede Ahmadinedschads veröffentlicht. Darin äußern sie "große Sorge über die Rolle des Iran in der Region und seine zukünftigen Absichten".

Auch der Chefunterhändler der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Saeb Erekat, verurteilte die Worte des iranischen Präsidenten: "Diese Äußerungen sind für uns inakzeptabel", so Erekat. "Wir haben den Staat Israel anerkannt, und wir wollen einen Friedensprozess mit Israel." (js)

AREF, 28.10.2005

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