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Kommentar


Vier Imperative, damit Deutschland aus der Krise kommt

Kommentar eines deutschen Unternehmensberaters

"Deutschland ist ein großartiges Land, fleißig und wohlhabend. Es war gar nicht so leicht, es herunterzuwirtschaften. Aber wenn viele mithelfen, dann schafft man auch anscheinends Unmögliches, sagt Unternehmensberater Dr. Siegfried Buchholz

Gewerkschafter protestieren in Leipzig gegen Sozialabbau Quelle: ddp

Aus dem Musterknaben Deutschland ist ein Hilfsschüler geworden, das Volk der Dichter und Denker ist zur Spaßgesellschaft mutiert, wir haben Predigten gegen Talkshows eingetauscht.

Das Land ist immer noch interessant – aber für Flüchtlinge, nicht mehr für Investoren. Was ist passiert ? Uns ist die Klugheit abhanden gekommen, und damit der Kompaß für die Fahrt in die Zukunft. Paulus schrieb schon damals an seine Freunde in Rom:

„Obwohl Menschen wussten, dass Gott existiert, haben sie ihn nicht angebetet.
Darum hat sie Gott ihrem unbrauchbar gewordenen Verstand überlassen“ Römer 1,28.

Wenn ein großes Unternehmen (z. B. die Bundesrepublik Deutschland) durch Missmanagement (z. B. der Bundesregierung) in eine gefährliche Schieflage geraten ist, dann beginnt man oft damit, das Unternehmen „noch einmal wieder neu zu erfinden“. Albert Einstein gibt dazu übrigens eine interessante Anleitung:

„Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen,
die zu seiner Entstehung Anlass gegeben haben.“
Albert Einstein

Eine „westliche DDR“ ?

Was würde das alles für Deutschland bedeuten? Das Land braucht dringend neue „Spielregeln“. Wie könnten die aussehen ?

1. Loslassen: Was? Festgeschraubte Arbeitsplätze, hohe Pensionszahlungen, Vollkasko-Krankenversicherungen, Steuervergünstigungen für Millionäre, unbegrenzte Warenangebote.

2. Festhalten: Woran? An der gottgegebenen Rolle für Mann und Frau, von Mutter und Vater, an liebender, sorgfältiger Kindererziehung. Festhalten an Wertmaßstäben, die bisher unser Zusammenleben und Überleben möglich machten.

3. Aufhören: Womit? Mit allen Selbsttäuschungen, dass wir eines Tages „das schon wieder alles selbst hinkriegen“. Ohne drastische Änderungen zukunftsbestimmender Rahmenbedingungen wird Deutschland in 10 bis 15 Jahren wohl auf das Niveau einer westlichen DDR absacken. Aufhören auch mit allem Talfahrtgeschwätz, das die Krise nicht ernst nimmt.

4. Umkehren: Wohin? Zu einem neuen Wagnis des Glaubens. Wir wagen Zukunft deshalb nicht, weil wir sie für zu schwierig halten – in Wirklichkeit wird Zukunft dadurch schwierig, dass wir sie nicht wagen.

Das alles können die Deutschen schaffen – aber ohne Gottes Hilfe ? - Kaum.

Wenn der Mut fehlt

Wenn mich mal der Mut verlässt, dann erinnere ich mich daran, was der Prophet Habakuk am Schluss seiner Botschaft schreibt (3,17-19). Heute würde er uns wohl folgendes sagen: „Obwohl die Weltwirtschaft nicht floriert und auch mein Geschäft daniederliegt – obwohl die Armut zunimmt und Barmherzigkeit abnimmt – obwohl mir das Wasser bis zum Hals steht und ich nicht weiß, wie es morgen weitergeht, will ich dennoch guten Mutes sein, weil ein starker Gott auf meiner Seite ist: Er kann alles, was ich nicht kann, er kennt Wege, die ich nie finden würde. Zusammen mit ihm gelingt mir, was ich allein nie schaffen würde!“

Autor: Dr. Siegfried Buchholz

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