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"Wir fragen uns immer wieder"

Offener Brief der Familie des Amokschützen von Erfurt

03.05.2002: Vier Tage nach mit Amoklauf wandte sich die Familie des Todesschützen von Erfurt mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und brachte darin ihre Trauer und ihre Verzweiflung zum Ausdruck. Das Schreiben wurde in der "Thüringer Allgemeinen" aus Erfurt und der "Thüringischen Landeszeitung" aus Weimar veröffentlicht:

Die Trauer, Verzweiflung und Hilflosigkeit in unserer Familie sind grenzenlos. Uns tut es unendlich leid, dass unser Sohn und Bruder so ein entsetzliches Leid über die Opfer und ihre Angehörigen, die Menschen in Erfurt und Thüringen, über ganz Deutschland gebracht hat.

Seit dieser schrecklichen Tat vom vergangenen Freitag fragen wir uns immer und immer wieder, woher der Hass und die Verzweiflung von Robert kamen und warum wir nichts davon vorher erfahren haben. Wir waren bis zu dieser brutalen Wahnsinnstat eine ganz normale Familie und haben Robert anders gekannt.

Bis jetzt haben wir noch nicht die Zeit gefunden, um unseren Sohn und Bruder zu trauern, wir denken nur an die Opfer und sind mit unseren Gedanken bei ihren Familien.

Ch. Steinhäuser G. Steinhäuser P. Steinhäuser
Erfurt, 30.04.2002

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