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Hintergrund-Infos

ARD-Faktenfinder

Newsroom der ARD-aktuell-Redaktion beim NDR in Hamburg-Lokstedt

Gründung

Blick in den Newsroom der ARD-aktuell-Redaktion beim NDR in Hamburg-Lokstedt

Blick in den Newsroom der ARD-aktuell-Redaktion beim NDR in Hamburg-Lokstedt Foto: wikipedia.de unter Creative Commons

Die ARD gründete das Ressort Faktenfinder zur Aufklärung von Fake News im April 2017. Es gehört zu ARD-aktuell und ist beim NDR in Hamburg-Lokstedt angesiedelt. Es ist werktags mit 4 Redakteuren besetzt wurde, am Wochenende mit zwei.

Aufgabe

Der ARD-Faktenfinder soll nach ARD-Angaben dazu dienen, Phänomene wie Lügen, Gerüchte, Verschwörungstheorien und auch Hass im Netz zu verifizieren und ggf. entkräften. Im Internet kursierende Halbwahrheiten und Legenden mutieren zu „alternativen Fakten“, die es klarzustellen gelte.

Außerdem soll die Faktenfinder-Gruppe bei Nachrichtenkonsumenten die Entwicklung von Medienkompetenz stärken - wie sind gefälschte oder unseriöse Meldungen zu erkennen?

Das Team um Projektleiter Patrick Gensing durchsucht dadazu i aktiv auffällige Websites, Blogs und Foren und sammle Informationen, um Fake News zu entdecken und davor zu warnen. Weiterhin stelle sich die Redaktion der Frage, wie man die Auswirkungen von Falschnachrichten begrenzen könne und wie im Tagesgeschäft einer Nachrichtenredaktion am besten damit umzugehen ist.

Kritik

Kritische Stimmen fragen zum Thema Faktencheck, warum die Aspekte der Faktenrecherche und der Relevanzprüfung einer dedizierten Redakteursgruppe zugewiesen wurden – dies sollte in jeder seriösen Redaktion der Standard ordenlichen Journalismus sein.

Wenn die von finsteren Mächten lancierten Falschnachrichten seltener seien als gedacht, bestehe die Gefahr, dass Faktenchecker ihre Kapazitäten dazu benutzen, oppositionelle Andersdenkende auszugrenzen. Der Soziologe Nils Kumkar arbeitet in seinem Buch Alternative Fakten heraus, dass alternative Fakten auf einen politischen Konflikt hinweisen, der nicht durch einen Faktencheck geklärt werden kann.

Auch die Neue Zürcher Zeitung untersuchte die Ergebnisse der Faktenchecker und kam zu dem Ergebnis, dass Faktenprüfer in Deutschland häufig gar keine Tatsachen prüfen, sondern Meinungen bewerten. Menschen, die so einen Faktenchecks lesen, der ihrer Einstellungen widerspricht, würden nicht ihre Meinung zu dem jeweiligen Thema ändern, sondern beginnen dem Medium zu misstrauen, das den Faktencheck zu verantworten hat.

Quelle: wikipedia.de

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz, 16.08.2025

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