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Bibelflash
Matthäus 5, 18

gesendet am 25.04.2010 von Jens R. Göbel
 

Die Bibel ist mittlerweile ein schon sehr altes Buch. Das bringt immer wieder die Frage auf, wieweit die darin enthaltenen Gebote heute noch ihre Gültigkeit haben. Gerade die aus dem Alten Testament. Jesus drückt das so aus:
"Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." (Matthäus 5,18)

Das ist eigentlich eindeutig. Jota (Iota: ι) ist der kleinste Buchstabe im griechischen Alphabet, der Sprache des Neuen Testaments. Er entspricht unserem "i". Ein Strichlein ist gar nur ein Teil eines Buchstabens. D.h. für Jesus verliert hier auf Erden nicht mal der kleinste Teil des Gesetzes seine Gültigkeit. Auch das Alte Testament gilt.

Hier wird es allerdings schwierig. Für eine ganze Reihe von Geboten können wir das ja noch verstehen. Die "10 Gebote" haben sich als zeitlos erwiesen (2. Mose 20,2-17). Das Gebot der Nächstenliebe, das schon seit dem Alten Testament besteht, leuchtet sogar besonders hervor (3. Mose 19,18; Matthäus 22,39). Auch viele andere Gebote sind für uns heute noch wichtig. Tatsächlich stellt das Alte Testament die Basis aller Gesetzgebung dar, die wir als gerecht empfinden.

Einige Gebote dagegen wirken überholt. Allen voran der Priesterkult mit den Opfergeboten und die Todesstrafe. Allerdings wurde im Neuen Testament einiges abgeschafft. Hat Jesus damit selber das Gesetz geändert? Nein, er hat es erfüllt. Jesus hat alle Gebote perfekt eingehalten - als einziger. Zusätzlich hat er sich aber selber an die Stelle aller Opfer und Bestrafung gesetzt. Damit brauchen wir - in Berufung auf ihn - das nicht mehr zu tun (Römer 8,1-4).

Eine gewaltige Freiheit, die uns - richtig verstanden - immer mehr dazu bringt, so liebevoll miteinander umzugehen, wie die Bibel uns auffordert (Römer 13,8).

Jens R. Göbel, 23.04.2010

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