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Bibelflash
Lukas 12, 31

gesendet am 14. März 2010 von Dr. Hans Frisch
 

Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.
Lukas 12, 31

"Vom falschen und rechten Sorgen" ist die Überschrift des Abschnitts, in dem der Vers steht. "Sorgt nicht um euer Leben, um Essen, Trinken und Kleidung. Vielmehr trachtet nach Gottes Reich, dann wird euch das, was ihr unbedingt braucht, zufallen."

Es geht weiter: "Verkauft was ihr habt und gebt Almosen." Die ersten Christen in Jerusalem haben in ihrer Begeisterung so gelebt - in "Gütergemeinschaft" haben sie alles gemeinsam verbraucht - und waren dann auf die Almosen der heidenchristlichen Gemeinden angewiesen. Sie hatten gemeint: "Jesus kommt bald wieder, dann bricht das Reich Gottes an - und bis dahin reicht es!" Doch es kam die totale Zerstörung Jerusalems, und auch die Reichen hatten alles verloren - wenn sie denn überlebt hatten.

Auch Christen müssen für einen ausreichenden Lebensunterhalt und eine Alterssicherung sorgen, doch Schätze anhäufen brauchen sie nicht. Im Vertrauen auf Gott können sie Almosen und Opfer geben, dürfen Kraft und Zeit opfern für das "Reich Gottes". Was das bedeutet, kann jeder nur für sich wissen und entscheiden.

Am Anfang meines Studiums habe ich die Frau meines Lebens gefunden - doch als arme Studenten heiraten, das erschien nicht möglich. Also: Trennung?
"Wir haben unsere Liebe doch als Geschenk Gottes erfahren - dann will er uns doch sicher zusammen haben. Wir heiraten, und Gott soll sehen, wie er uns durchbringt!" sagten wir und heirateten.

Wenn ich unbegrenzt Zeit hätte, würde ich erzählen, wie uns alles und was uns alles "zugefallen" ist - bis auf diesen heutigen Tag.
Wir staunen immer wieder - für uns ist das "Reich Gottes". Sicher wären wir reicher ohne vier Kinder und neun Enkelkinder, aber unser Leben wäre viel ärmer.

Hoffentlich können viele von uns solche Geschichten erzählen. Tut es! Es sind Geschichten vom Gottesreich, und sie können anderen Mut machen zum Wagnis des Glaubens.

Dr. Hans Frisch

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