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Bibelflash
Johannes 8, 58
gesendet am 26.04.2009 von Jens R. Göbel
 

Wer war Jesus eigentlich, oder wer ist er? Diese Frage bewegt bis heute. Im vierten Jahrhundert formulierte der "Kirchenvater" Augustinus: Jesus war ganz Mensch und ganz Gott. Eine scheinbar klare Antwort, die das Mysterium um Jesu Person jedoch nicht auflöst.

Aber wie kommt Augustinus zu so einer Aussage? Ganz einfach: Jesus selbst beschreibt sich sowohl als Mensch, als auch als göttlich. Er nennt sich sowohl Menschensohn, als auch Gottes Sohn. Einmal unterstreicht er seine Göttlichkeit mit folgenden Worten:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Ehe Abraham war, bin ich."

Johannes 8, 58

Eine unscheinbar klingende Behauptung, die es doch in sich hat. Abraham, der Stammvater Israels, war zu diesem Zeitpunkt bereits viele hundert Jahre verstorben. Wäre Jesus einfach nur Mensch, hätte er damals nicht schon gelebt.
Noch deutlicher wird Jesus, in dem er nicht etwa sagt: "Ehe Abraham war, war ich", sondern er verwendet den Präsens: "Ehe Abraham war, bin ich". Das gleiche zeitlose "Ich bin", mit dem sich Gott schon dem Mose vorgestellt hat (2. Mose 3,14).

"Ich bin, der ich bin". So nennt sich Gott und beschreibt damit seine Unveränderlichkeit und Zeitlosigkeit. Gott war nicht und wird nicht, sondern er ist. Und genauso beschreibt sich auch Jesus (Micha 5,1; Johannes 1,1; 17,5; Hebräer 13,8). Ein gewaltiger Anspruch! Die Schriftgelehrten seiner Zeit haben das auch verstanden und wollten ihn deshalb wegen Gotteslästerung töten (Johannes 10,33).

Es ist ein großes Mysterium. In Jesus trat der eine Gott in seine Schöpfung. Er unterzog sich den Naturgesetzen und wurde damit direkt erfahrbar. Auch wenn Jesus seine irdische Seite wieder abgelegt hat, wirkt er doch auch heute noch. Über ihn lässt sich Gott finden und erfahren. Es liegt an uns, das Experiment mit Jesus einzugehen.

Jens R. Göbel, 23.04.2009

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