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Bibelflash
Matthäus 5, 20
gesendet am 22. Juni 2008 von Heiko Müller
 

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"Rot! Ganz klarer Fall, und der gibt nur gelb..." - Fußballzeit, die Zeit der Hobbyschiedsrichter an den Fernsehschirmen. Jeder weiß ganz genau, was als Foul zu gelten hat, und welche Strafe die Gerechtigkeit wieder herstellt. Die Emotionen gehen hoch, und so ist das halt auch noch einmal ganz etwas anderes, wenn die eigene Mannschaft im Spiel ist.

Wo vorhin im eigenen Strafraum noch "völlig zurecht" eine bomben Torchance für den Gegner abgepfiffen wurde, weil ein bisschen gerangelt wurde, da ist das jetzt bei "unserem" Tor ganz anders. Meine Güte, das bisschen Abstützen, das gehört doch dazu. Dafür hat der Gegner vorhin ja auch etliche gelbe Karten nicht bekommen. Das passt dann schon.

Und was machen wir im Privatleben? "Och, das tut mir aber leid für dich", sagen wir und denken dabei: "geschieht dir völlig recht". Was macht es eigentlich in uns aus, wenn wir anderen weniger gönnen als uns selbst? Ist das unsere Unsicherheit und die Gefahr, dass wir am Ende gar nicht von Haus aus überlegen sind, sondern gleichwertig? Und dann wird schon mal an der Waagschale ein bisschen gezupft, eine Moralgrenze hochgehalten, die man gerade noch selbst übertreten hat. Wie die Pharisäer.

"Aber ich warne euch:
Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit über die der Pharisäer und Schriftgelehrten hinausgeht,
kommt ihr nicht in Gottes Reich",
Matthäus 5, 20

sagt Jesus zu seinen Jüngern, als die ihn fragen, worauf es im Leben ankommt.

Und was meinen wir, worauf es ankommt? Ich meine ja nach dem Halbfinalspiel.

Heiko Müller

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