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Bibelflash
Matthäus 5, 3-4
gesendet am 21.01.2007 von Jens R. Göbel
 

 

Wie wird man glücklich? Eine spannende Frage, auf die nicht nur in Life Style Magazinen immer wieder Antworten gegeben wird. Als "Glücklichmacher" gelten z.B. Gesundheit, Wohlstand, der richtige Lebensgefährte, aber auch die eigene Lebenshaltung.

Es mag erstaunen, gerade die eigene Haltung sieht die Bibel als ersten Schritt zum Glück. Jesus sagt:

"Glückselig die Armen im Geist,
denn ihrer ist das Reich der Himmel."

Matthäus 5, 3

Na klar, ein bisschen dumm sein macht glücklich, man bekommt so ja weniger von den Problemen der Welt mit, könnte man nun denken. Aber so ist das nicht gemeint, denn "Arm im Geist" steht für eine innere Haltung, nämlich für Demut vor Gott. Es ist die Einsicht, eben nicht reich an guten Taten zu sein, mit denen man vor Gott glänzen könnte. Von den vielen eigenen Fehlern mal ganz zu schweigen, die man ja gerne verdrängt. Man erkennt gewissermaßen an, wie es wirklich um einen steht.

Das klingt erstmal alles andere als Freude, aber es geht noch tiefer in den Staub, denn Jesus sagt weiter:

"Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden."
Matthäus 5, 4

Auch hier ist nicht das scheinbar Naheliegende gemeint, unser Abschied von lieben Verstorbenen, sondern das ist der nächste Schritt nach der Selbsterkenntnis: Die Trauer, aus Unwissenheit oder Unvermögen, bisher so gegen Gott gehandelt zu haben. Jesus sagt gewissermaßen:

"Glücklich, wer jetzt Reue zeigt."

Auch das klingt erstmal noch nach wenig Freude. Die ergibt sich erst im Ergebnis des Ganzen: Dieser Prozess von Erkenntnis und Reue ist nicht einfach, aber er führt zu Gott und er macht ihn erfahrbar (2. Korinther 7,9-10; Jakobus 4,10). Erst zeigt Gott seine Gerechtigkeit und Heiligkeit, danach aber sein Erbarmen und seine Gnade.

Das alleine ist schon gewaltig zu erleben, Gott - Jesus zum Freund zu gewinnen, aber damit hört es noch nicht auf: Alles was hier und jetzt sonst noch zum glücklich sein nützlich ist, davon ermöglicht er uns reichlich, einfach so obendrauf.

Jens R. Göbel, 19.01.2007

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