Es gibt Tage, da läuft nichts so, wie es soll. Da denke ich: "Was habe ich nur falsch gemacht, dass ich so von Gott gestraft werde?" - Aber straft Gott überhaupt?

Wenn er das immer gleich täte, dann bräuchten wir keine Gerichte und Strafanstalten. Dann würde er sicher umgekehrt auch alles gleich belohnen, was wir richtig machen. Dann gäbe es ein Wetteifern unter den Menschen, um sich bei Gott verdient zu machen.

Was das sein könnte, das finden wir in der Bibel. Da ist eigentlich nur von Liebe die Rede. Das ist nicht griffig genug. Moralgesetze werden aufgestellt, mit Zitaten aus der Schrift untermauert und sich von jenen abgegrenzt, die nicht die gleiche Denkweise teilen. Man bezeichnet sich als "überzeugte" Christen, als "engagiert" oder gar "bibeltreu". Schwarz und weiß, das lässt sich leicht unterscheiden.
Moderne Pharisäer, würde Jesus heute sagen.

"Denn nicht der Vater spricht das Urteil über die Menschen,
er hat das Richteramt vielmehr dem Sohn übertragen,
damit alle den Sohn ehren, genauso wie den Vater.
Wer aber Gottes Sohn nicht als Herrn anerkennen will,
der verachtet auch die Herrschaft des Vaters, der ja den Sohn gesandt hat."
Johannes 5, 22 - 23

Er hat das Richteramt. Und er bietet uns Gnade an und lässt uns seine Liebe spüren. Ohne Gegenleistung. Einfach nur darauf eingehen.