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Bibelflash
Sprüche 17, 9
gesendet am 25.06.2006 von Jens R. Göbel
 

Vergeben und vergessen. Wie freuen wir uns über diese Worte, wenn wir mal wieder etwas angestellt haben. Wir haben vielleicht einen lieben Mitmenschen ziemlich verletzt, aber er oder sie kann sagen: Vergeben und vergessen. Eine tolle Sache! Ein Neuanfang ist möglich.

Aber können wir das auch? Wenn uns jemand ungerecht behandelt, verletzt, schädigt, können wir dann auch sagen, vergeben und vergessen? Wenn überhaupt, dann höchstens, wenn der andere sich genügend entschuldigt. Und selbst wenn, es bleibt ein Druckmittel für den Fall der Fälle.

Die Bibel sagt dazu:

"Wer Vergehen zudeckt, strebt nach Liebe;
wer aber eine Sache immer wieder aufrührt, entzweit Vertraute."

Sprüche 17,9

Die Bibel fordert uns also heraus, gegenüber den Fehlern eines anderen großzügig zu sein. Großzügigkeit als praktizierte Nächstenliebe.

Es geht natürlich nicht darum, jedes beliebige Verhalten einfach hinzunehmen, zumal wenn es bösartig ist und der Bibel widerspricht. Aber wenn man sich schließlich wieder zusammenraufen kann, dann sollte die Angelegenheit wirklich abgeschlossen sein. Kein Gemäkel schon wegen irgendwelcher Kleinigkeiten und auch kein Aufwärmen alter Fehler (1. Korinther 13,4-7).

Klingt vernünftig, keine Beziehung würde das auf Dauer aushalten. Aber das echte Leben zeigt uns immer wieder: Vergeben können ist eine ziemlich schwere Angelegenheit, insbesondere, wenn der andere sich überhaupt nicht vergebungswürdig verhält.

Gott weiß das, deshalb hat er den Anfang gemacht. Er vergibt uns, obwohl wir es nicht verdient haben. Er vergibt uns jede Schuld, die wir ihm im Namen von Jesus Christus bekennen (1. Johannes 1,9; Apostelgeschichte 10,43).
So gesehen: Gott zeigt uns soviel Liebe und Gnade, wie sollten wir da anders handeln?

(Siehe auch Kolosser 3,12-14; Markus 11,25; Matthäus 6,12-15; Epheser 4,31-32)

Jens R. Göbel, 22.06.2006

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