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Angst - Einleitung
gesendet am 27.01.2002, von Wilfried Brunner
 

Ein junges Mädchen schreibt: "Plötzlich überfällt mich die Angst. Sie läßt mich nicht mehr los. Eiskalt läuft es mir über den Rücken, und ich bin wie gelähmt."
Ein junger Mann erzählt: "Ich wache nachts oft schweißgebadet und stöhnend auf. Ich könnte laut schreien, aber die Angst drückt mir die Kehle zu."
Oder eine Frau berichtet: "Ich sah meinen Vater, wie er mit dem Tod kämpfte. Es war grauenhaft. Das werde ich das ganze Leben nicht vergessen. Seitdem habe ich unsagbare Angst vor dem Sterben."
Oder ein Schüler schreibt: "Ich habe Angst vor mir selbst, vor meinen Depressionen und meiner Todessehnsucht. Oft fühle ich mich überflüssig und könnte weglaufen. Mit niemandem kann ich darüber reden. Oft habe ich Angst, ob ich das Leben bestehen werde."
Wer kann das auf die Dauer aushalten: Immer Angst und Sorgen, Angst und Fragen.

Solch ein Zustand übersteigt die inneren Kräfte. Alles sieht dunkel aus, keine Antwort verscheucht die Ängste, und keiner scheint da zu sein, der die Sorgen wegnimmt.
Der Weg in die Verzweiflung steht weit offen. Einen Weg heraus aus der Angst scheint nicht zu existieren. Das Leben wird immer dunkler, bis auch noch die letzten Lichter verlöschen.
Der äußere Wohlstand kann nicht darüber hinweg täuschen, daß es heute ein Heer von Verzweifelten gibt, die in ihrem Leben mit der Angst nicht mehr fertig werden. Nicht jedem ist seine Verzweiflung in das Gesicht geschrieben, aber sein Herz ist von ihr gepackt. Alle Gelassenheit und Heiterkeit, die nach außen dringen, sind letztlich nur Maske. Sie geben nicht wieder, was wirklich da ist.

Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Angst.

mehr aus unserer Sendung über Angst :
Was sagt die Bibel dazu ?
Ursachen
Entstehung und Ausweg