Kirchen werden zu Immobilien
            Kirchenkreis Hamburg-Ost muss sich von einem Drittel seiner Gebäuden 
              trennen
            25.06.2013: Weil die 
              Kosten steigen und die Zahl der Kirchengänger sinkt, muss sich 
              der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost von einem Drittel seiner 
              Gebäude trennen. Laut NDR 90,3 sind alle seine Gebäude 
              auf den Prüfstand - darunter sind 160 Kirchen. Experten schauen 
              bei Gebäude darauf, wie es mit dem Denkmalschutz bestellt ist 
              und wie groß die kulturelle Bedeutung ist. Es geht aber auch 
              um die Frage, wie viele Menschen die Gottesdienste besuchen und 
              wie die Energiewerte eines Gebäudes aussehen. Der Kirchenkreis 
              Hamburg-Ost umfasst nahezu das gesamte Stadtgebiet - mit Ausnahme 
              von Altona und Blankenese und hat knapp 500.000 Mitglieder.  
            Propst Johann Hinrich Claussen: "Schwere Abschiede" 
              stehen bevor
            Die Prüfungen werden 
              voraussichtlich anderthalb Jahre in Anspruch nehmen. Eine konkrete 
              Streichliste gebe es bislang nicht, teilte der Kirchenkreis dem 
              NDR mit. Die Leitung rechnet aber mit "schweren Abschieden". 
              Laut NDR 90,3 muss der Kirchenkreis - groben Schätzungen zufolge 
              - ein Drittel seiner Gotteshäuser aufgeben. Die fünf Hauptkirchen, 
              die das Stadtbild Hamburgs prägen, sind aber offenbar nicht 
              in Gefahr. Es geht eher um kleinere, ärmere Gemeinden mit einfachen 
              Gebäuden. 
            Der Verkauf von Hamburger Kirchen ist nichts Neues
            Die Kirchendichte, die 
              nach dem 2. Weltkrieg beim Wiederaufbau von Hamburg geplant wurde, 
              werde man nicht weiter halten können, teilte der Kirchenkreis 
              gegenüber dem NDR mit. Die Vorgabe damals lautete: Die Menschen 
              sollten überall bequem zu Fuß zur nächstgelegenen 
              Kirchen gelangen können. 
            Schon in den zurückliegenden 
              Jahren wurden manche Gebäude aufgegeben und verkauft. Die Gnadenkirche 
              an den Messehallen beispielsweise ist jetzt eine russisch-orthodoxe 
              Kirche. Die Bugenhagen-Kirche in Barmbek wurde zum Theater- und 
              Kulturzenturm umgestaltet.  
            Zuletzt hatte es für 
              Aufsehen gesorgt, dass die Kapernaum-Kirche in Horn nach dem Verkauf 
              in eine Moschee umgewandelt wird. Der Verkauf war 2005 an einen 
              Hamburger Kaufmann erfolgt. Auf den Weiterverkauf an den islamischen 
              Verein Al-Nour hatte man deshalb keinen Einfluss mehr. 
            Quelle: www.ndr.de am 
              25.06.2013 
            Autor dieser Webseite: 
              Uwe Schütz 
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