Lebensrechtler kann kein Gesundheitsreferent 
              sein 
            Markus Hollemann ist als Umweltreferent der Stadt München 
              durchgefallen
            21.02.2015: Er sollte 
              auf Vorschlag der CSU vom Stadtrat zum neuen Umwelt- und Gesundheitsreferenten 
              der Stadt München wählen werden: Markus Hollemann (Ökologisch-Demokratische 
              Partei, ÖDP). Doch nachdem die Süddeutsche Zeitung schrieb, 
              er sympathisiere mit "radikalen Abtreibungsgegnern" und 
              sei Mitglied des Vereins "Aktion Lebensrecht für alle" 
              (ALFA), ließ man ihn fallen. Der 
              ÖDP-Politiker hat daraufhin seine Kandidatur zurückgezogen. 
            Süddeutsche Zeitung: "Radikaler Abtreibungsgegner"
            "Ganz wohl ist mir 
              nicht dabei", hatte der Münchener Bürgermeister Josef 
              Schmid (CSU) bezüglich der Kandidatur von Markus Hollemann 
              gegenüber der Süddeutschen Zeitung gesagt, als diese ihn 
              auf die "dubiosen" Mitgliedschaftten des Kandidaten angesprochen 
              hatte und eingeräumt, von Hollemanns Sympathie für die 
              radikalen Abtreibungsgegner bislang nichts gewusst zu haben.  
            Lydia Dietrich, Grünen-Stadträtin 
              in München, zeigte sich gegenüber der Süddeutschen 
              entsetzt: "Ich bin sehr beunruhigt, dass Hollemann diesen Verein 
              unterstützt." Immerhin gehöre zum Gesundheitsreferat 
              auch eine Schwangerenberatungsstelle. "Ich kann mir nicht vorstellen, 
              wie das miteinander vereinbar ist", so Lydia Dietrich von den 
              Grünen, 
              die bisher den Referantsposten inne hatten und ihn an den konvervativen 
              ÖDP-Politiker abgeben sollten. 
            Auch Marcus Buschmüller 
              von der Münchner Fachinformationsstelle Rechtsextremismus warnte 
              gegenüber der Süddeutschen Zeitung vor der "Aktion 
              Lebensrecht". Die Übergänge zu "christlichem 
              Fundamentalismus und rechtsgerichtetem Antifeminismus" seien 
              fließend, sagt er. So sei die stellvertretende Aktions-Vorsitzende 
              Alexandra Linder im April 2010 in München zusammen mit der 
              "ultrarechten homosexuellenfeindlichen Autorin" Christa 
              Meves aufgetreten. 
            In der badischen Gemeinde 
              Denzlingen, wo Markus Hollemann Bürgermeister ist, habe er 
              vVergrannte Erde" zurückgelassen, so die Süddeutsche 
              Zeitung weiter. 
            Stellungnahme von Markus Hollemann 
              
            
              
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                | Der 
                  von der CSU zunächst zum Umwelt- und Gesundheitsreferenten 
                  der Stadt München vorgeschlagene Markus Hollemann (ÖDP). 
                  Foto: www.markus-hollemann.de | 
               
             
            Der von seiner Kandidatur 
              zum Umwelt- und Gesundheitsreferenten der Landeshauptstadt München 
              zurückgetretene Markus Hollemann teilt am 28.01.2015 über 
              seine Homepage mit und beginnt mit den Worten: 
            
              "Mit Bedauern 
                und größtenteils Erschrecken verfolge ich die Berichterstattung 
                über mich in den Medien ..." 
             
            Er äußert 
              in der Stellungnahme, dass er seit Jahren auf seiner Website Vereine 
              und Initiativen aufführt, die er durch aktive oder passive 
              Mitgliedschaft oder finanziell unterstützt oder unterstützt 
              hat und dass er die Unterstützung von Vereinen für eine 
              öffentliche Person als Selbstverständlichkeit ansieht. 
              Damit signalisiere man, dass man grundsätzliche Ziele einer 
              Organisation teilt, ohne dass man sich dabei mit jedem Programmpunkt 
              identifizieren muss. Dies gelte für eine Partei- ebenso wie 
              für Vereinsmitgliedschaften. 
            Er seinen Ausführungen 
              distanzier er sich von radikalem Gedankengut und gekennt sich zur 
              in Deutschland geltenen Rechtslage zum Thema Abtreibung. Er 
              schließt seine Stellungnahme mit folgenden Worten: 
             
              "Ich betrachte 
                es als äußerst problematische Entwicklung, dass ein 
                Bürger mit einem christlich geprägten Menschenbild aufgrund 
                seiner persönlichen moralischen Einstellung zum Lebensschutz 
                trotz moderater politischer Positionen heute für bestimmte 
                Ämter nicht mehr in Frage zu kommen scheint. Wie ich es durch 
                Zeitungskommentare und persönliche Zuschriften wahrnehme, 
                sind aufgrund der Ereignisse rund um meine Bewerbung zum Umweltreferenten 
                viele Bürgerinnen und Bürger über die Entwicklung 
                der Meinungs- und Religionsfreiheit in unserem Land besorgt. 
              Meinen christlichen 
                Glauben, der mir in früher Kindheit geschenkt wurde und mir 
                Motivation und Kraft für mein gesellschaftliches Engagement 
                gibt, werde ich weiterhin aus tiefer Überzeugung und mit 
                Dankbarkeit ausüben. 
              Markus Hollemann" 
             
            
            
            
            Quellen: www.sueddeutsche.de 
              und www.markus-hollemann.de 
            Autor dieser 
              Webseite: Uwe Schütz 
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