Iron Dome
            Interview mit Erfinder des Raketenabwehrsystems auf focus.de
            
            01.08.2014: Der israelischer 
              Raketenschutzschirm "Iron Dome" schützt Israel vor 
              Raketen, die aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert werden. 
              Seit seinem Einsatz 
              im Jahr 2011 hat Iron Dome mehr als 1.000 Raketen 
              abgefangen  diese wären sonst in bewohntem Gebiet niedergegangen. 
              Die Trefferquote liegt bei über 90 Prozent. Viele Israelis 
              verdanken dem System ihr Leben. Nun 
              hat der Erfinder von "Iron Dome" FOCUS Online ein exklusives 
              Interview gegeben. 
            Lange wollte keiner glauben, dass das System funktionieren kann
            Als Dr. Dr. Daniel Gold 
              die Idee hatte, ein Raketenabwehrsystem zu erfinden, hat ihm zunächst 
              kaum jemand geglaubt, dass dies funktionieren könnte. Bis in 
              die höchsten politischen Ränge hat er Absagen erhalten. 
              Im Interview mit Focus Online erzählt der Erfinder 
              des Iron Dome, wie es ihm gelang, seine Pläne trotzdem 
              zu verwirklichen. 
               
            Iron Dome-Erfinder:  
              Ich vertraue meinem System komplett
            In sein System hat Erfinder 
              Daniel Gold vollstes Vertrauen: Ich würde nie sagen, 
              dass ich nicht im Schutzraum war. Es können Raketenteile herunterfallen 
              oder Fensterscheiben zerbrechen und ich will der Hamas 
              nicht die Befriedigung geben, jemanden verletzt zu haben. Aber ehrlich 
              gesagt, ich vertraue meinem System komplett, sagte der Israeli 
              in dem Gespräch. Zugleich warnt er davor, sich ausschließlich 
              auf das System zu verlassen. Da nicht immer alle Regionen geschützt 
              seien, gelte es, sich an die offiziellen Sicherheitsanweisungen 
              zu halten.  
            Das System fängt nur Raketen ab, die über bewohntem 
              Gebiet einschlagen würden
            Gegenüber Focus 
              Online erklärt Gold, wie die Eisenkuppel 
              funktioniert: Das System besteht aus drei Teilen: dem Kopf, 
              der Hand und den Augen. Der Kopf, also das 
              Rechnersystem, beobachtet die ganze Zeit den Himmel. Wenn eine Rakete 
              kommt, wird berechnet, wo sie gestartet wurde, welche Rakete es 
              ist, mit welcher Rakete geantwortet werden muss und wie die Flugbahn 
              ist. Das System ist intelligent: wenn die Rakete nicht im bewohnten 
              Gebiet einschlägt, sondern auf dem offenen Feld oder im Meer, 
              wird nicht reagiert. Laut Gold steht der Kopf 
              geografisch nicht neben der Batterie  also der Maschine, die 
              die Abwehrrakete schickt. Die Hand, also der Auslöser, 
              stehe noch einmal ganz woanders. Die Abwehrraketen selbst hätten 
              ebenfalls Augen: Sie wissen, wann sie sich drehen 
              müssen, um eine Flugbahn einzuhalten und die feindliche Rakete 
              so zu treffen und zu zerstören, dass es außerhalb von 
              Städten und Industriegebieten passiert. 
            Die Idee kam dem Erfinder im Jahr 2004
            Die Idee für seine 
              Erfindung hatte Gold im Jahr 2004. Damals war er Leiter der Forschungsabteilung 
              im israelischen Verteidigungsministerium. Unterstützung für 
              die Entwicklung eines Abwehrsystems fand er zunächst nicht: 
              Mir hat niemand geglaubt, dass so etwas funktionieren kann. 
              Bis in die höchsten politischen Ränge, und ich meine wirklich 
              die allerhöchsten, habe ich nur Absagen bekommen. Alle haben 
              gesagt, dass das technisch nicht möglich ist. Aber ich war 
              überzeugt: Das kann funktionieren. Israel ist eine Start-Up-Nation. 
              Wir machen Dinge möglich. Am Ende konnte Gold doch auf 
              das Budget des Verteidigungsministeriums zurückgreifen und 
              mit der Entwicklung beginnen. Anfang 2011 wurde die erste Batterie 
              ausgeliefert. 
            50.000 Dollar für eine Abwehrrakete empfindet sein Erfinder 
              als nicht viel Geld
            Den Schutz seiner Bürger 
              lässt sich der Staat etwas kosten. Eine Abwehrrakete kostet 
              mindestens 50.000 Dollar. Dafür funktioniert die Wirtschaft 
              in Israel weitgehend ungestört, die Menschen können zur 
              Arbeit gehen und es werden natürlich vor allem Menschenleben 
              gerettet, betont Gold. Iron Dome verzögere 
              oder verhindere zudem einen offenen Krieg. Wenn man all das 
              bedenkt, sprechen wir hier nicht von viel Geld. 
            Aktuell sind neun der 
              mobilen Abwehrsystem in Israel stationiert. Eine Batterie kann ein 
              Gebiet von rund 150 Quadratkilometern sichern. 
            Das vollständige 
              Interview gibt es hier 
              auf focus.de. 
            Quelle: israelnetz.com-Newsletter 
              vom 01.08.2014 
            Autor dieser 
              Webseite: Uwe Schütz 
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