«Klare Einmischung»
            Ägypten wehrt sich gegen Vorwürfe, koptische Christen 
              würden diskriminiert
            17.01.2011: Ägyptens 
              Religionsminister Mahmoud Zakzouk hat Vorwürfe zurückgewiesen, 
              koptische Christen würden in seinem Land diskriminiert und 
              zu wenig geschützt. Kopten würden genauso geschützt 
              wie Muslime, sagte der Minister der «Neuen Osnabrücker 
              Zeitung» (Montagsausgabe). Präsident Hosni Mubarak habe 
              öffentlich zugesagt, die Sicherheit aller Einwohner zu garantieren. 
            Papst-Forderung ist «klare Einmischung» in die inneren 
              Angelegenheiten
            Die Forderung von Papst 
              Benedikt XVI., Kopten besser zu schützen, nannte der Religionsminister 
              eine «klare Einmischung» in die inneren Angelegenheiten 
              Ägyptens: «Wir brauchen keine Lektionen vom Papst oder 
              von irgendwelcher Seite. Wir wissen genau, was wir machen.» 
              In der Regierung Mubarak gehörten der Finanz- und der Umweltminister 
              zu den Kopten. Die reichsten Leute in Ägypten seien Kopten. 
              Deshalb könne deren Lage nicht so schlecht sein. Er selbst 
              habe viele koptische Freunde. 
            Konflikte zwischen Christen und Muslimen seien kein Kampf der 
              Kulturen
            Bei den Konflikten zwischen 
              Christen und Muslimen handelt es sich nach Ansicht des Ministers 
              nicht um einen Kampf der Kulturen. In Ägypten lebten Gläubige 
              beider Religionen seit 14 Jahrhunderten nebeneinander. Sie hätten 
              die gleichen Sitten und Gebräuche: «Wir gehören 
              derselben Kultur an.» 
            Religionsminister widerspricht der Darstellung islamische Fundamentalismus 
              nähme zu
            Der islamische Fundamentalismus 
              in Ägypten nimmt nach seiner Darstellung nicht zu. Zwar würden 
              mehr Frauen ein Kopftuch tragen als früher, doch nicht jede 
              Frau mit Kopftuch sei eine Fundamentalistin: «Sie trägt 
              es entweder aus religiösen Gründen - oder aus finanziellen 
              Gründen, damit sie nicht so viel Geld für ihre Frisur 
              ausgeben muss.» 
            Hintergrund
            In Ägypten kommt 
              es immer wieder zu Übergriffen auf koptische Christen. In der 
              Neujahrsnacht hatte sich ein Selbstmordattentäter vor einer 
              großen koptischen Kirche in Alexandria in die Luft gesprengt 
              und dabei 23 Kirchenbesucher mit in den Tod gerissen, mehr als 70 
              wurden verletzt. In 
              der Liste der Staaten, in denen Christen am stärksten verfolgt 
              werden, rangiert Ägypten auf Platz Platz 19. 
               
            Quelle: jesus.de-Newsletter 
              vom 17.01.2011 / epd 
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