Johannes B. Kerner war eine Talkshow im ZDF
            Johannes B. Kerner 
              war eine Talkshow, 
              die nach ihrem Moderator Johannes B. Kerner benannt war. Sie wurde 
              seit dem 15. Januar 1998 von a+i und der J.B.K. TV-Production im 
              Auftrag des ZDF 
              in Hamburg produziert. Im ZDF-Pressetext wurde die Sendung angekündigt 
              als "Klassisch niveauvoller Abend-Talk". 
            Am 1. Oktober 2009 wurde 
              sie nach elf Jahren vom ZDF eingestellt. Einen Monat später 
              , am 2. November 2009, startete die neue Sendung Kerner auf 
              dem privaten TV-Kanal Sat.1. Sie lief bis zum 15. Dezember 2011. 
            Kritik
            Einer der ersten Kritiker 
              der Fernsehsendung von Johannes B. Kerner war im April 1998 der 
              Publizist Richard David Precht. Er wirft der Sendung "Oberflächlichkeit" 
              und spricht vom "Unterbietungswettbewerb des öffentlich-rechtlichen 
              Fernsehens mit den Privaten" [zeit.de]. 
            Besonders kritisierte Sendungen
            Interview mit 11-jährigem Augenzeugen am Abend des Amoklaufs 
              von Erfurt
            Im Zusammenhang mit dem 
              Amoklauf 
              am Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt interviewte Kerner noch am 
              Abend des Tattages (26.04.2002) einen elfjährigen Jungen als 
              Augenzeugen. Er wird daraufhin stark kritisiert. Besonders stark 
              war die Kritik von Entertainer Harald Schmidt, der die persönliche 
              Annahme des Medienpreises Goldene Feder aus Kerners Händen 
              am 24. Mai 2002 aus Protest ablehnte. 
            Interview mit einem 14-jähriges Entführungs- und Vergewaltigungsopfer
            Im November 2006 interviewte 
              Kerner ein 14-jähriges Entführungs- und Vergewaltigungsopfer, 
              obwohl Psychologen dringend davon abgeraten hatten. Der NDR schrieb 
              in diesem Zusammenhang von einem medialen Missbrauch; 
              das Kind sei Opfer der Berichterstattung und kommerzieller Interessen.[Furchtbare 
              Details. Umstrittene Medienauftritte von Entführungsopfern, 
              NDR, 20.09.2006] 
            Rauswurf der früheren Tagesschau-Sprecherin Eva Herman
            
               
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                | Talkshow 
                  "Johannes-B-Kerner" am 09.10.2007. Die Gäste: 
                  Eva Herman, Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Mario 
                  Barth (v.l.): Nach 53 Minuten verabschiedet Kerner die ehemalige 
                  Tagesschau-Sprecherin Eva Herman vorzeitig aus seiner Sendung. | 
               
             
            In der Sendung vom 9. 
              Oktober 2007 wurde die frühere Tagesschau-Sprecherin Eva Herman 
              von Johannes B. Kerner nach 53 Minuten der Sendung verwiesen. 
              Die FAZ kommentierte: Zwei- bis dreimal im Jahr will der als 
              Moderator meist zahnlose Johannes B. Kerner unbedingt demonstrieren, 
              dass er auch kraftvoll zubeißen kann. [Zitat in www.zeit.de] 
              Die Zeit kommentierte: In erster Linie hat der Moderator 
              Johannes B. Kerner eine schlechte Show abgeliefert. In der 
              Tageszeitung Die Welt wurde die Sendung als Die öffentliche 
              Hinrichtung der Eva Herman bezeichnet, mit der Kerner sich 
              selber (
) keinen Gefallen getan habe. 
            Herman warf Kerner wenige 
              Tage später vor, er sei in seiner Sendung überfordert 
              gewesen. In einem Interview von der Süddeutschen Zeitung erklärte 
              Kerner, die Sendung sei redaktionell nicht zu Ende gedacht gewesen. 
            Die Sendung war auch 
              Thema im ZDF-Fernsehrat am 7. Dezember 2007. Der Ausschuss attestiere 
              zum einen der Redaktion Fehler, die bereits mit der Auswahl der 
              Gäste zum geplanten Thema Familienpolitik begonnen 
              hätten, und zum anderen einen missglückten Gesprächsverlauf, 
              zu dem auch Kerner maßgeblich beigetragen habe. Der Fernsehrat 
              kündigte ein besonderes Augenmerk des Fernsehrates auf das 
              Format an.[Stellungnahme des Fernsehratsvorsitzenden Ruprecht Polenz, 
              ZDF.de  Forum: Johannes B. Kerner, 7. Januar 2008] Gleichzeitig 
              wurde dem Sender gestattet, das begleitende Online-Forum zum 15. 
              Januar zu schließen, so dass die  überwiegend kritischen 
               Beiträge nur noch gelesen und nicht mehr kommentiert 
              werden können. 
            Quelle: wikipedia.de, 
              soweit nicht anders angegeben 
            Autor dieser 
              Webseite: Uwe Schütz 
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