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             1880 
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          Am 
            27. Januar 1880 erhält Thomas Alva Edison für die USA das 
            Patent für seine Glühlampe. | 
        
         
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             1880 
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          In 
            der Pearl Street beginnt Edison mit dem Bau des ersten öffentlichen 
            Kraftwerk der Welt.  | 
        
         
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             1882 
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          Am 
            4. 
            September 1882 gehen Edisons Gleichstrom-Generatoren in Betrieb. 
            Unterirdisch verlegte Kupferkabel bringen den Strom zu den Reichen 
            in New York. Als Netzspannung hat Edison sich für 110 Volt entschieden. 
            Damit von den 110 V wenigstens 100 V beim Verbraucher ankommen, kann 
            er damit nur ein paar hundert Meter überbrücken und braucht 
            für jeden Häuserblock ein eigenes Kraftwerk.  | 
        
         
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             1884 
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          1884 
            zieht Nikola Tesla von Paris nach New York und arbeitet für Thomas 
            Alva Edison. Doch wegen Differenzen mit ihm verlässt Tesla die 
            Firma bereits nach 6 Monaten und macht sich selbstständig. | 
        
         
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             1885 
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             Der Unternehmer George 
              Westinghouse, der mit der Erfindung einer Luftdruckbremse für 
              Züge gerade gutes Geld verdienst hat, beschließt 
              in den zukunftsträchtigen Strommarkt einzusteigen. Er erkennt 
              die Schwachstellen von Edisons Gleichstromtechnik und kauft Patente 
              für Wechselstrom. 
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             1986 
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          Ab 
            März 1886 treibt die Wassermühle von Great Barrington in 
            Massachusetts erstmals einen  
            Wechselstromgenerator von Westinghouse an. Der Strom wird auf eine 
            hohe Voltzahl transformiert, eine Meile über Land in die nächste 
            Stadt geleitet, dort herunter transformiert, um so die Straßen 
            zu beleuchten. Zum ersten Mal wird Elektrizität weit entfernt 
            von dem Energie liefernden Kraftwerk genutzt. | 
        
         
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             1988 
            
            
            
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          Am 
            16. Mai 1888 präsentiert der in New York unbekannte Nikola 
            Tesla vor einem fachkundigen Publikum die ausgereifte Konstruktion 
            seines Wechselstrommotors. George Westinghouse kauft Teslas Patente 
            und macht sie zur Grundlage eines eigenen Stromsystems.  | 
        
         
          | Im Gegensatz 
            zu Edison errichtet Westinghouse wenige Kraftwerke außerhalb 
            der Ballungszentren. Die Kosten seiner Leitungsnetze sind dennoch 
            geringer als die des Konkurrenten Edison, denn bei hoher Spannung 
            genügen dünnere Kupferkabel. So kann Westinghouse den Strom 
            günstiger verkaufen als Edison. Die "Westinghouse Electric 
            and Manufacturing Company" hat bald mehr Kunden als ihr Konkurrent. 
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             Edison favorisiert weiterhin 
              die Gleichstromtechnik und schreibt Pamphlete, um auf die Gefährlichkeit 
              von Wechselstrom hinzuweisen. Er sammelt Informationen über 
              Unfälle mit Wechselstrom und bedrängt Politiker, die maximal 
              zulässige Spannung in elektrischen Kabeln auf 300 V zu begrenzen. 
              Das wäre das Ende für Westinghouse, dessen System nur 
              mit Hochspannung wirtschaftlich ist. In öffentlichen Vorführungen 
              experimentiert er öffentlich mit Hunden und Katzen und lässt 
              sie durch Wechselstrom verenden.  
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          | Westinghouse 
            nimmt die Attacken gelassen. Im Sommer 1888 lädt er Edison in 
            sein Haus nach Pittsburgh ein, um ihm ein Friedensangebot zu machen. 
            Doch Edison kommt nicht.  | 
        
         
          | Edisons Tierexperimente 
            hingegen gipfelten 1888 in der Erfindung des elektrischen Stuhls. | 
        
         
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             1889 
            
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            Im Januar 1889 tritt in New York ein neues Gesetz zur Todesstrafe 
            in Kraft: Zum Tode verurteilte Mörder sollen durch elektrischen 
            Strom sterben. Edison plädiert dafür, Wechselstrom zu verwenden. 
            Es ist sein perfidester Schachzug: Wechselstrom soll in den Köpfen 
            fortan als Strom der Henker haften bleiben. Er betreibt Lobby-Arbeit 
            für den elektrischen Stuhl, dessen tödliche Kraft von Westinghouse-Generatoren 
            stammen müsse. Edison schlägt auch gleich ein neues Wort 
            für die Exekution durch Stromschlag vor: "to westinghouse". 
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          | Sein Konkurrent 
            tobt. Edison bediene sich Methoden, "die unmännlicher, beleidigender 
            und lügnerischer sind als in jedem Wettkampf, den ich kenne", 
            schreibt er an New Yorker Politiker. Zu spät:  | 
        
         
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             1890 
            
           | 
          Im Frühjahr 
            1890 schreibt der New Yorker Finanzadel einen 100.000-Dollar-Preis 
            aus, die Wassermassen des legendären Niagara-Flusses an der Grenze 
            zu Kanada zur Stromversorgung für Städte zu nutzen | 
        
         
          | Am 6. August 
            1890 wird zum ersten Mal ein Mensch auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet 
             durch Wechselstrom von einem Westinhouse-Generator. Der Henker 
            muss den Stromhebel zweimal umlegen, bis der Verurteilte quahlvoll 
            stirbt. | 
        
         
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             1893 
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          Als 
            die Beleuchtung der Weltausstellung 1893 in Chicago ausgeschrieben 
            wird, unterbietet Westinghouse das Angebot Edisons um fast eine Million 
            Dollar. Das größte Wechselstromkraftwerk der USA entsteht. 
            1893 erstrahlt die Weltmesse in weißem Licht, erzeugt von 180.000 
            Glühlampen.  | 
        
         
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             1896 
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           Edisons Unternehmen 
            verliert die Wasserkraftwerksausschreibung für die Niagarafälle 
            gegen Westinghouse. Ab November 1896 treiben Turbinen der Niagara-Fälle 
            Wechselspannungsgeneratoren an. Hochspannungsleitungen übertragen 
            die Energie in die über 40 Kilometer entfernte Stadt Buffalo. 
            Es ist der größte Erfolg des Unternehmers George Westinghouse 
            und des Erfinder 
            Nikola Tesla. Den "Stromkrieg" haben sie gewonnen. Von 
            nun an installieren Städte auf der ganzen Welt fast nur noch 
            Wechselstromanlagen. Der Ruhm jedoch gehört dem anderen: | 
        
         
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             1907 
            
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          Denn 1907, 
            als eine Panik die New Yorker Börse erfasst, muss Westinghouse 
            die Kontrolle über seine "Electric & Manufacturing Company" 
            abgeben. Der Mann, der mit Wechselstrom die USA erleuchtet hat, wird 
            von Investoren aus seinem eigenen Unternehmen gedrängt und fast 
            vergessen.  | 
        
         
          | Der 
            im technischen Wettbewerb unterlegene Thomas Edison produziert noch 
            bis 1928 Gleichstrom. Für viele gilt er bis heute als größter 
            Erfinder aller Zeiten. |