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Hintergrund-Infos

Palästina


Woher kommt die Bezeichnung Palästina?

Karte von Palästina
Das britische Palästina Mandatsgebiet Palästina von 1920

"Palästina" hieß von 1920 bis 1948 ein britisches Mandatsgebiet westlich und östlich des Jordans. Es beinhaltete als ursprünglich auch das heutige Jordanien.

Das Gebiet war vorher Teil des Osmanischen Reiches, das im 1. Weltkrieg von Großbritanien erobert wurde. Am 25. April 1920 erhielt Großbritannien auf der Konferenz von San Remo das Gebiet zugesprochen und am 10. August 1920 im Vertrag im Pariser Vorort Sèvre) unterschrieben wurde.

Nach Abtrennung der Gebiete östlich des Jordans 1923 (heute: Jordannien) sah der UN-Teilungsplan von 1947 die Gründung eines arabischen Staates neben einem jüdischen Staat westlich des Jordans vor. Die in der UN vertretenen arabisch-islamischen Staaten lehnten den Plan ab.

Woher kommt die Bezeichnung Palästinenser?

Der Begriff "palästinensisches Volk" oder "Palästinenser" wurde mit der zweiten PLO-Charta 1968 eingeführt und durch Jasser Arafat geprägt, nachdem er 1969 Chef der PLO wurde. Vorher war das Wort in der Presse und bei Organisationen wie der UNO oder auch in deutschen offiziellen Dokumenten unbekannt. Vor 1968 verstand sich das Volk sich als Araber.

Satellitenbild vom Nahen Osten
Satellitenbild der NASA von der Region mit den Grenzen zur Zeit als britisches Mandatsgebiet "Palästina". Links das Mittelmehr (dunkelblau), mit Vegetation entlang der Küste, Schnee auf den Bergen des Libanons public domain bei wikipedia.de

 

Ursprung des Namens "Palästina"

Der Name "Palästina" geht wahrscheinlich auf das Volk der Philister zurück, das im 12. Jahrhundert v. Chr. die Küste bewohnte

Bei ihrer Ausdehnung ins Landesinnere lieferten sich die Philister nach Darstellung der Bibel mit den Israeliten und Kanaanitern über mehrere Jahrhunderte (Richterzeit bis zur frühen Königszeit) immer wieder erbitterte Kämpfe. Dahingehende biblische Berichte werden jedoch durch Ausgrabungsergebnisse nicht gestützt.

Die Bedrohung durch die Philister und ihre militärische Überlegenheit trug zur Entstehung des Königtums Israel bei. Die Bibel berichtet, dass die Israeliten in großer Bedrängnis Saul zu ihrem ersten König krönten. Er erzielte einige Erfolge, wurde aber letztlich von den Philistern geschlagen. Erst seinem Nachfolger König David gelang es, die Philister zurückzudrängen. Legendär ist die Geschichte vom Kampf Davids gegen Goliath in den Samuel-Büchern .

Die Philister gründeten einen Fünf-Städte-Bund (Pentapolis) der Stadtstaaten Aschdod, Askalon, Ekron oder Akkaron (heute: akir), Gath (vgl. Tell es-Safi) und Gaza (heute: Ghazza).

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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