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Charles Colson, der ehemalige Sonderberater von US-Präsident Nixon,

Vom Häftling zum Helfer

US-Präsident Nixons Sonderberater Charles Colson im Alter von 80 Jahren gestorben

Charles Colson, der ehemalige Sonderberater von US-Präsident Nixon,
Nach seiner Haftstrafe setzte sich Charles Colson, der ehemalige Sonderberater von US-Präsident Nixon, 30 Jahre intensiv für amerikanische Häftlinge ein.
Foto: IFI-MO (CC-BY-2.0)

26.04.2012: Charles Colson, ehemaliger Berater des US-Präsidenten Nixon ist am vergangenen Samstag, 21.04.2012, im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Virginia gestorben.

Traurige Berühmtheit erlangte Colson als einer der wichtigsten Drahtzieher im sogenannten Watergate-Skandal. Als politischer Sonderberater des damaligen Präsidenten Nixon war er in die illegalen Machenschaften gegen die Demokratische Partei verwickelt und wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Vom Saulus zum Paulus

Kurz vor seiner Verhaftung schenkte ihm ein Freund das Buch "Pardon, ich bin Christ" von C.S. Lewis – ein wichtiger Moment in Colsons Leben, wie der Nachrichtensender CNN berichtet. Denn das Buch war ausschlaggebend für seine Bekehrung. Noch vor der Verhaftung erschienen zahlreiche Berichte in den Medien, die von seinem "Glaubenserlebnis" berichteten. Was Kritiker jedoch als eine geschickte Strategie zur Strafmilderung bezeichneten, wurde schließlich zum Ausgangspunkt für Colsons intensive und lebenslange Arbeit mit Häftlingen.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 1976 hatte der ehemalige Politikberater die Organisation "Prison Fellowship" gegründet. Die Organisation ist noch heute darum bemüht, Häftlinge, ehemalige Gefängnisinsassen sowie deren Familien zu unterstützen und ihnen ein gutes soziales Umfeld zu ermöglichen. Grundlage für seinen Einsatz war stets der christliche Glaube, den er den Betroffenen vorlebte. Heute gehören der Wohltätigkeitsorganisation mehrere Tausend Christen, die ehrenamtlich in Gefängnissen arbeiten und Betroffene begleiten.

Wie Michael Cromartie, Direktor des Projekts "Evangelikale Studien" am Zentrum für Ethik- und öffentliche Ordnung in Washington, gegenüber der Nachrichtenagentur "Associated Press" sagte, habe Colson nach seiner Haft zahlreiche attraktive und gutbezahlte Stellen in der Wirtschaft annehmen können. Aber er habe denjenigen helfen wollen, die von der Gesellschaft "vergessen" wurden. Diese Aufgabe habe er mit seinem Glauben verbunden. "Ich denke, wenn er in unser Gedächtnis eingeht, dann als jemand, der einen kompletten Wandel in seinem Leben durchlaufen hat", so Cromartie.

Colson hat mehrere Bücher verfasst. In "Wiedergeboren" (1976) beschreibt er seine Tätigkeit im Weißen Haus während der Präsidentschaft Nixons und seine anschließende Bekehrung zum christlichen Glauben.

Quelle: pro-medienmagazin.de

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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