zur AREF-Startseite
AREF blickt in die Presse

Anschlag auf christliche Schule in Pakistan

Islamabad – Bei einem Anschlag auf eine Schule in Pakistan, die auch von deutschen Missionarskinder besucht wird, kamen sechs pakistanische Erwachsene ums Leben. Zwei wurden verletzt, darunter eine Missionarin. In der Mittagszeit hatten fünf maskierte Männer die Schule in Murree, etwa 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt Islamabad, gestürmt. Es kam zu einem etwa 20minütigen Feuergefecht zwischen den Eindringlingen und der Polizei. Nach Aussagen gelang den Tätern die Flucht auf Motorrädern.

Das 1956 gegründete Internat besuchen Kinder von Missionaren, die in der Region tätig sind. Wie eine Mitarbeiterin des Missionshauses Bibelschule Wiedenest (Bergneustadt) auf Anfrage mitteilte, werden elf Kinder von drei Wiedenester Missionarsfamilien dort unterrichtet. Eine Missionarin sei als Lehrerin tätig. Es war der dritte tödliche Anschlag auf eine christliche Einrichtung in Pakistan, seit sich das überwiegend islamische Land dem von den USA geführten Kampf gegen den internationalen Terrorismus angeschlossen hat. Im Oktober wurden 16 Menschen bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche in Bahawalpur erschossen. Im März fanden bei einem Handgranatenangriff im Gottesdienst einer evangelischen Kirche im Diplomatenviertel von Islamabad 15 Menschen den Tod. 45 wurden verletzt, darunter die Deutsche Elisabeth Mundhenk. Von den 130 Millionen Einwohnern Pakistans sind nur zwei Prozent Christen- eine eindeutige Minderheit.

Quelle: IDEA, 08.08.2002