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Humanitäre Folgen nicht kalkulierbar

Nach Meinung eines Caritas-Experten-Teams sind die humänitären Folgen eines US-Militärschlages gegen den Irak nicht kalkulierbar

Kinder im Afghanistankrieg 200123.10.02: Ein Expertenteam des internationalen Caritas-Netzwerks ist zur Vorbereitung der humanitären Hilfe nach einem möglichen militärischen Schlag im Irak der USA eingetroffen. Ziel ist, die vorhandenen Caritas-Zentren im Land mit Notfallmedikamenten auszustatten, Krankenwagen anzuschaffen und Beratung in Fragen der Flüchtlingsarbeit zu geben. Caritas möchte außerdem die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die möglichen Konsequenzen lenken, die ein Militärschlag auf die irakische Bevölkerung haben könnte. Auch die Caritasverbände in den angrenzenden Ländern bereiten sich auf große Flüchtlingsströme vor.

In mehreren öffentlichen Stellungnahmen warnen Caritasverbände in ganz Europa vor den Folgen eines Militärschlages gegen den Irak. "Der Angriff hätte zahlreiche Opfer unter der Zivilbevö1kerung zur Folge", sagte Martin Salm, der Leiter von Caritas international, bei der Vertreterversammlung des Deutschen Caritasverbandes in Aschen. "Die Wasser-, Nahrungs- und Gesundheitsversorgung würde zusammenbrechen, es käme zu Flüchtlingsbewegungen im Irak und den angrenzenden Ländern, und die Region würde politisch weiter destabilisiert."

"Die jahrelangen Sanktionen gegen den Irak waren politisch wirkungslos und haben große Teile der Bevölkerung verarmen lassen", sagte Salm weiter. "Mehr als 5.000 Kinder sterben jährlich an den Folgen des Embargos." Das internationale Caritas-Netzwerk arbeitet seit 1991 mit der Caritas Irak im Land zusammen. Der Schwerpunkt der Hilfen sind Ernährungsprogramme für Babys und Kleinkinder .

Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Irak" werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 online unter: www.spende.caritas-international.de

Diakonisches Werk der EKD, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 10070 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

Uwe Schütz, AREF