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«Tacheles»

Kirche und Politik diskutierten über die Sinn und Unsinn des Religionsunterrichts

Tacheles - Logo17.10.2011: «Sehnsucht nach Sinn: Wie viel Kirche braucht das Land?» Darüber diskutieren in der Marktkirche in der Sendung «Tacheles» . , die am Sonntag, 16. Oktober, auf Phoenix ausgestrahlt wurde, Ralf Meister (Landesbischof Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers), Dr. Hermann Kues (CDU, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium), Philipp Möller (Sprecher der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung) und
Hans-Christian Ströbele (Grüne, MdB)

Grünen-Politiker Ströbele ist gegen Religionsunterricht an Schulen

«Die Schule ist eine staatliche Veranstaltung, da gehört eine neutrale Information hin», sagte der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele. Für die Mehrzahl der Menschen sei das Thema Menschenwürde wichtiger als der Glaube an Gott. «Es ist keine Erziehung zur Toleranz, wenn im Unterricht gelehrt wird, dass derjenige, der nicht glaubt, in die Hölle kommt», sagte der Jurist in der Sendung zum

Hannoverscher Landesbischof: 71 % der Deutschen sind für Religionsunterricht

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister wies Vorwürfe wie diesen als vereinfachend zurück. An den Schulen werde qualifizierter Religionsunterricht erteilt: «Warum sollen wir den Kindern die Fragen nach Beginn und Ende des Lebens oder nach Orientierung vorenthalten?» Der evangelische Theologe plädierte für ein Bündnis von Glaube und Vernunft. Er bezog sich auf eine repräsentative Emnid-Umfrage zu der Sendung, nach der 71 Prozent der Deutschen einen staatlichen Religionsunterricht befürworten.

Staatssekretär Dr. Kues: «Wir müssen unsere Wurzeln kennen»

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Hermann Kues (CDU), sagte, das staatliche Zusammenleben in Deutschland sei sehr stark vom Christentum geprägt. «Wir müssen unsere Wurzeln kennen», betonte er: «Das zu vermitteln, leistet der Religionsunterricht.» Er verwies darauf, dass gerade in Ostdeutschland viele Eltern ihre Kinder an einer christlichen Schule anmeldeten. «Es wäre geradezu aberwitzig, wenn die Schule alles anbietet, aber keinen Religionsunterricht.»

Philipp Möller (Sprecher der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung)

Der Kirchen-Kritiker Philipp Möller von der Giordano-Bruno-Stiftung dagegen hält den Religionsunterricht für komplett überflüssig: «Die konfessionelle Bibelstunde kostet alle Steuerzahler vier Milliarden Euro im Jahr.» Die Existenz Gottes sei in etwa so wahrscheinlich wie die Existenz einer «Zahnfee».

Die Talkrunde «Tacheles» wird getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der hannoverschen Landeskirche und der Klosterkammer Hannover.

Quelle: jesus.de-Newsletter / epd

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

 

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