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Guter Rat

Was auf einer Kreuzfahrt gar nicht lustig ist

Kleiner Kreuzfahrt-Knigge

Auf Kreuzfahrtschiffen geht es meistens etwas eleganter zu, auch wenn sich die Kleiderordnung im Vergleich zu früher etwas
gelockert hat. „Freestyle Cruising“ heißen neue und erfolgreiche Konzepte einiger Reedereien: Kein Gängeln der Passagiere bei zum Beispiel der Kleiderordnung.

Auf traditionellen Kreuzfahrtschiffen geht Trekkinghemd oder Badebekleidung nicht

Sollten Sie allerdings „piekfein“ gebucht haben, reservieren Sie das Trekkinghemd samt Zipphose für den Landgang – wenn überhaupt. Auf traditionellen Kreuzfahrtschiffen wird schon zum Frühstück korrekte Freizeitkleidung erwartet, etwa ein Polohemd, Bluse, Hemd, Stoffhose, edle Jeans und Pullis. Also keine kurzen Hosen oder Badebekleidung. In den exklusiven Restaurants, zum Kapitäns-Dinner und für die verschiedenen Gala-Veranstaltungen ist Abendgarderobe erforderlich. Man kann jedoch eigentlich nichts falsch machen, denn die Garderobenvorschläge stehen immer im Tagesprogramm der Schiffe und sind während des ganzen Abends ab 18.00 Uhr gültig.

Zurückhaltung beim Fotografieren

Denken Sie bei den vielen Fotos, die Sie machen, an die, die sie zu Hause ansehen "müssen". Treffen Sie daher eine begrenzte Auswahl. Es reicht, wenn Sie einmal das Buffet fotografieren, es muss nicht jeden Abend sein. Bei den Shows ist es störend, wenn alle Nase lang mit Blitz fotografiert wird. Die hinter Ihnen sitzenden Personen werden es Ihnen danken, wenn Sie nicht ständig aufstehen, um den besten Schnappschuss zu machen. Genießen Sie doch einfach die Vorführung!

Wer ein großes Schlafbedürfnis hat, sollte die erste Reihe meiden

Die ständige Wellenbewegung macht müde. Wenn Sie ein großes Schlafbedürfnis haben, sollten Sie sich bei Vorträgen und Showprogrammen nicht in die erste
Reihe setzen. Es ist für Lektoren und Künstler nicht gerade ein motivierender Anblick. Im besten Falle dienen Sie dem Kreativen als „gutes“ Beispiel – und in seinem Programm als spontane Lachnummer. Der einzige Vorteil: Sie merken es nicht…

Wenn es während der Fahrt interessante Punkt zu sehen gibt, dann dürfen Sie natürlich gerne an der Reling in erster Reihe stehen. Ihre Mitreisenden freuen sich, wenn Sie ihnen auch einmal kurz den Platz überlassen, damit sie ein Foto schießen können. Wenn man Ihnen einen solchen Platz anbietet: Geben Sie ihn auch wieder frei oder an die nächste Person weiter.

Vordrängeln kommt nicht gut an

Gehören Sie zu denen, die sich bei den Schlangen zum Landgang gerne vordrängeln? Verärgern Sie Ihre Mitreisenden nicht noch mehr, indem Sie ihnen ein „Wohl neidisch, was?“ zurufen, wenn diese sich über Ihr Verhalten beschweren. In den Bussen nehmen Paare nebeneinander Platz, da es rücksichtslos ist, sich als Paar zwei Fensterplätze zu sichern.

Es gibt immer genug zu essen an Bord

Mindestens sechs Mahlzeiten – oft auch mehr – können täglich an Bord eingenommen werden. Seien Sie gewiss: Es gibt immer genug zu essen an Bord –
WIRKLICH! Nicht nur das: Die Köche sind Profis und haben genau durchgerechnet, was sie für die einzelnen Mahlzeiten benötigen. Das funktioniert – EHRLICH! Sie brauchen also nicht 10 Minuten vor Öffnung des Restaurants schon Stellung zu beziehen und beim Öffnen der Türen in das Restaurant zu stürmen, sich sofort einen Teller zu schnappen, ohne erst den Tisch aufzusuchen. Auch das Dessertbuffet wird ständig nachgefüllt. Sie müssen also nicht sofort den Nachtisch für sich und Ihren Partner sichern (linke Hand) und noch Obst bunkern (rechte Hand) und sich ärgern, dass nun die dritte Hand für weitere Vorräte fehlt.

Machen Sie sich mit den Grundregeln der Essensaufnahme vertraut. Beugen Sie Ihren Kopf nicht zu tief zum Teller hinunter, sondern führen Sie die Gabel zum Mund. Bitte machen Sie sich sachkundig, wie das Besteck richtig gehalten wird. Der Engländer sagt „A fork is not a shovel“ „Die Gabel ist keine Schaufel“.

Für das Buffet gibt es einige Regeln. Sie können mehrmals gehen. Die Reihenfolge eines normalen Menüs wird eingehalten: Erst Vorspeise, dann Hauptspeise, dann Dessert. Es ist keine feine Art, seine Ellbogen zu gebrauchen, um zur Fleischplatte vorzudringen. Nein, auch beim Mitternachts-Snack sollten Sie neben den fünf Frikadellen nicht den Apfelstrudel mit Vanillesauce platzieren. Dafür nehmen Sie bitte einen neuen Teller. Die Bordküche hat ausreichend Geschirr.

Smalltalk

Mit Ihren Tischnachbarn können Sie netten Smalltalk betreiben. Auf so einer Reise gibt es immer Themen, über die man sich unterhalten kann. Zumindest
ein „Guten Tag“ oder „Auf Wiedersehen“ sollte beim Setzen bzw. Verlassen des Tisches drin sein.

Für Sie gilt all‘ das nicht? Dann wünschen wir Ihnen eine angenehme Kreuzfahrt!

Quelle: Pressemeldung der ETI: Etikette Trainer International vom 1. August 2011