zur AREF-Startseite

Guter Rat

Feinfühligkeit erhält die Freundschaft

01.07.2010: Schon so manche Freundschaft oder Geschäftsbeziehung ist zerbrochen, weil es an Feinfühligkeit fehlt. Wer erfolgreich ist und mehr Geld verdient als der andere, sollte besonders vorsichtig sein, um keinen Neid zu erregen und den Selbstwert anderer nicht zu untergraben, rät der "Etikette Trainer International" (ETI). Bescheidenheit sei noch immer eine Zier und – und vor allem guter Stil.

Wer gut verdient, sollte Rücksicht auf weniger betuchte Freunde nehmen

Wer gut verdient, sollte Rücksicht auf Freunde und Freundinnen nehmen, die nicht im gleichen Maße mit materiellen Gütern gesegnet sind. Nichts spricht gegen gelegentliche Einladungen, die auch vorab als solche deklariert werden. Es darf jedoch kein Abhängigkeitsgefühl aufkommen und schon gar nicht etwas Gönnerhaftes. Im Restaurant muss man zu diesen Gelegenheiten ja nicht unbedingt die teuersten Gerichte bestellen, wenn man weiß, dass sich die anderen das nicht leisten können.

Vorsicht mit großzügigen Einladungen

Natürlich kann es Situationen geben, in denen es heikel wird. Zum Beispiel beim Vorschlag für eine gemeinsame Urlaubsreise. Feinfühlige ohne finanzielle Beschränkungen werden dann nicht großartig fragen: "Kommt Ihr über Pfingsten mit nach Kalifornien?" Oder: „Wir chartern eine Segeljacht im Mittelmeer, macht Ihr mit?" Denn das bringt die anderen, die sich das nicht leisten können, häufig in Verlegenheit. Ein gewisses Selbstbewusstsein ist auf beiden Seiten gefragt: Der, der sich nicht so viel gönnen kann, weiß, wo seine Grenzen sind und formuliert das auch hin und wieder – der andere protzt nicht mit seinen Möglichkeiten.

Vorsicht mit großzügigen Geschenken

Ähnlich ist es mit Geschenken, die ja normalerweise ein Beziehungsangebot und oft genug gegenseitiger Austausch sind. Etwa zu Geburtstagen. Da sollte man sich genau überlegen, ob ein über Gebühr wertvolles Geschenk angebracht ist. Andere, die nicht so viel Geld ausgeben können, fühlen sich dann verpflichtet, mit „gleicher Münze" zurückzuzahlen. Das löst leicht Unmut aus und kann eine Freundschaft erheblich belasten. Auch bei Geschäftspartnern ist auf Ausgewogenheit im Spendieren zu achten. Das Gesetz des Gleichgewichts wird verletzt, wenn im Business einer mehr gibt als der andere. Es bleibt ein schlechtes Gewissen zurück, wenn erfahrene Wohltaten nicht erwidert werden können oder dürfen. So etwas kann unterschwellige Aggression auslösen und den Geschäftserfolg torpedieren. Ein Sensor für Feinfühligkeit ist also in allen Lebenslagen ein unverzichtbares Instrument, um gute Beziehungen zu erhalten und zu festigen.

ETI: Etikette Trainer International

Etikette Trainer International oder kurz ETI ist ein Zusammenschluss von internationalen Etikette Trainern, die gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren, mit traditionellen Formen vergleichen und gegebenenfalls neue Standards setzen. Diese Empfehlungen werden in Seminaren, Pressegesprächen und Veröffentlichungen transportiert. Alle Mitglieder haben eine qualifizierte Ausbildung im Bereich Umgangsformen, Hotellerie, Gastronomie oder Protokoll und bilden sich ständig weiter. Dieses Netzwerk von Spezialisten steht für Aktualität, Kompetenz und Qualität.

Quelle: Pressemitteilung ETI: Etikette Trainer International vom 30.06.2010

 

mehr bei uns:

../2009/lifestyle_schlechte-manieren-durch-fernsehen.htm
Pünktlichkeit – eine Frage der Wertschätzung