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Ende und doch kein Ende

Staatsanwaltschaft Ansbach stellt Ermittlungen gegen "Zwölf Stämme" ein

15.01.2014: Die Staatsanwaltschaft Ansbach hat die Ermittlungsverfahren gegen die Eltern von zehn Kindern der Gemeinschaft "Zwölf Stämme" aus dem mittelfränkischen Wörnitz eingestellt.

Wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag berichtete, gibt es nach Angaben der Ermittler keine konkreten Hinweise auf die Misshandlung von Schutzbefohlenen. Unabhängig von der strafrechtlichen Verfolgung laufen die familiengerichtlichen Verfahren vor den Familiengerichten in Ansbach und Nördlingen weiter. Dabei soll geklärt werden, ob die Eltern "erziehungstauglich" sind und das volle Sorgerecht behalten dürfen.

"Keine ganz konkreten Anhaltspunkte für konkrete Straftaten"

Der Leitende Ansbacher Oberstaatsanwalt Gerhard Karl sagte dem Bayerischen Rundfunk, man habe "keine ganz konkreten Anhaltspunkte für konkrete Straftaten" gehabt. Zwar hätten Zeugen "schon gewisse Hinweise" gegeben, zu konkreten einzelnen Straftaten hätten sie aber keine Angaben machen können. Deshalb habe die Staatsanwaltschaft die Verfahren einstellen müssen.

Im September die Polizei in Großrazzien 40 Kinder aus ihren Familien gerissen

Am 06.09.2013 hatte die Bayerische Polizei auf Anordnung des Amtsgerichts in zwei Großrazzien gegen die "Zwölf Stämme" in Klosterzimmern (Kreis Donau-Ries) 30 Kinder und in Wörnitz (Kreis Ansbach) 10 Kinder aus ihren Familien gerissen. Den Mitgliedern wurde "erhebliche und dauerhafte Kindesmisshandlung" vorgeworfen.

Die Ermittlungen gegen den Hauptsitz der "Zwölf Stämme" dauern noch an, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai sagte dem epd.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 15.01.2014 / epd

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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