AREF-Startseite

AREF-News

Gemeinsames Gedenken

Israelische und jordanische Veteranen gedachten zum ersten Mal gemeinsam der Opfer des Sechs-Tage-Kriegs

04.07.2012: Ende Juni kam es zu einer historischen Begegnung zwischen israelischen und jordanischen Kriegsveteranen, die 1967 im Sechs-Tage-Krieg gegeneinander gekämpft hatten. Sie trafen sich in Jerusalem. Sie zollten sich gegenseitig Respekt und gedachten ihrer gefallenen Kameraden.

Während des zweitägigen Treffens besuchten die Kriegsveteranen das damals umkämpfte Gebiet in Jerusalem. Gemeinsam nahmen sie an einer Gedenkfeier auf dem „Ammunition Hill“ („Munitionshügel“) teil. Der Hügel gilt als Symbol für die Befreiung und Wiedervereinigung Jerusalems im Sechs-Tage-Krieg . Am 06.06.1967, dem zweiten Tag des Krieges, hatten israelische Fallschirmspringer zwei jordanische Infanteriekompanien angegriffen, die den Hügel bewachten. Nach vier Stunden langen, schweren Kämpfen, mit 36 getöteten Israelis und 71 Toten auf jordanischer Seite, hatten die Israelis die Kontrolle über Jerusalem übernommen.

Während der Gedenkveranstaltung rezitierte der israelische Nationaldichter Haim Gouri, der 1967 selbst Kommandeur war, sein Gedicht „Hier liegen unsere Körper“. Der jordanische Kommandeur der Kompanien, die den Hügel verteidigt hatten, verlas die Namen der gefallenen Jordanier. Die Namen der getöteten Israelis verlas der stellvertretende Kommandeur des Bataillons, das den Hügel angegriffen hatte. Laut der israelischen Tageszeitung „Ha‘aretz“ war es die erste offizielle Gedenkveranstaltung überhaupt, in der die Namen von gefallenen Soldaten aus Israel und einem arabischen Land gemeinsam verlesen wurden.

Quelle: israelnetz.com vom 03.07.2012

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

mehr bei uns
über Sechs-Tage-Krieg
und Nahostkonflikt:

1967: Sechstagekrieg - Israel im Krieg gegen die arabische Welt
Historische Entwicklung des Nahostkonflikts