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«Milchmädchenrechnung»

Bischof von Regensburg wirft «C»-Parteien vor, ihre Kernidentität zu verlassen

29.01.2010: Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat die Unionsparteien scharf attackiert. Die «C»-Parteien betrieben «Selbstschädigung» und «parteiegoistischen Opportunismus», sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden Tageszeitung «Rheinische Post» (Mittwochsausgabe).

Die Union müsse sich vom gegenwärtigen Opportunismus abkehren

CDU und CSU vernachlässigten oft ihre Kernidentität und meinten, «an allen Ecken und Zäunen Stimmen einsammeln zu müssen mit einem vagen Programm.» Die Union müsse um ihrer selbst willen abkehren vom gegenwärtigen Opportunismus und sich auf ihre Grundlagen besinnen, sagte Müller im Interview der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstag). «Ich wähle doch niemanden, der nicht zu seinen Prinzipien steht.»

Durch Öffnung zu neuen Wählerschichten habe die Union unterm Strich Wähler verloren

Müller warnte die Union vor der «Milchmädchenrechnung», überzeugte Christen als Wählerpotenzial vernachlässigen zu können. Denn man erreiche nicht die «nebulösen Mitte-Wähler», wenn man gleichzeitig seine Identität preisgebe. Nach der Öffnung zu neuen Wählerschichten habe die Union unterm Strich immer mehr Wähler verloren. Zumindest die CDU stehe vor der Gefahr, den Charakter als Volkspartei zu verlieren. «Eine Partei, die etwa beim unbedingten Lebensschutz ins Wanken kommt, verrät sich selbst und auch die Demokratie», so Müller. «Die Würde jedes Menschen ist die Grenze für politische Kompromisse.»

Quelle: kat.net vom 28.01.2010

 

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