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"Heldenhaft und beispielhaft"

Palästinensische Autonomiebehörde will Terroristin mit großem Begräbnis ehren

11.07.08 Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat Israel um die Gebeine der Terroristin Dalal Mughrabi gebeten. Die Palästinenserin hatte 1978 einen Anschlag auf der israelischen Küstenstraße organisiert, bei dem 37 Menschen getötet wurden. Die PA will ihr ein ehrenvolles Begräbnis in Ramallah ausrichten.

Beim geplanten Gefangenenaustausch mit der Hisbollah-Miliz soll Mughrabis Leichnam an die Gruppierung im Libanon übergeben werden. Der ranghohe Fatah-Vertreter Asam al-Ahmed bezeichnete sie als "die erste palästinensische Frau, die eine der mutigsten Operationen in Israel ausführte". In ihrem Vermächtnis habe die Fatah-Anhängerin verfügt, dass sie in "Palästina" bestattet werden solle. Ursprünglich stammte Mughrabis Familie aus Jaffa, schreibt die "Jerusalem Post".

"Wir wollen Dalals Beisetzung zu einer nationalen Hochzeit machen, zu einer großen Feier", so Al-Ahmed. "Die Operation, die sie von den Ufern ihrer Heimatstadt Jaffa ausführte, war heldenhaft und beispielhaft. An sie wird immer als an ein Symbol für den Kampf der palästinensischen Frauen erinnert werden." Selbst wenn Israel die Bitte zurückweise, seien im gesamten Westjordanland anlässlich ihrer Bestattung im Libanon große Feiern geplant, hieß es aus der Fatah. Nach Mughrabi sind viele palästinensische Schulen und Einrichtungen benannt.

Bei dem Anschlag wurden 37 Menschen getötet und 71 verletzt

Am 11. März 1978 hatten elf Fatah-Mitglieder unter Führung der 18-jährigen Terroristin an der Mittelmeerküste einen israelischen Bus entführt. Letztlich wurden 36 Israelis ermordet. Zudem erschossen die Palästinenser eine amerikanische Photographin, die Aufnahmen machte. Israelische Truppen verfolgten den Bus, bis sie ihn bei Herzlija stellten. 71 Menschen erlitten Verletzungen.

Zeitung pries Mughrabi als "lebende Legende und wundervolles Beispiel für alle Frauen"

Ein Artikel in der von der PA geförderten Zeitung "Al-Hajjat al-Dschadida" vom Donnerstag pries Mughrabi als "lebende Legende und wundervolles Beispiel für alle Frauen". Die Hisbollah wurde kritisiert, weil sie damit einverstanden ist, dass die Palästinenserin im Libanon beigesetzt wird. Denn ein Mensch wie sie verdiene es, seine Grabstätte neben der des Palästinenserführers Jasser Arafat in Ramallah zu finden.

Al-Ahmed lobte auch den libanesischen Häftling Samir Kuntar, der bei dem Gefangenenaustausch freikommen soll. Er ist für den Tod mehrerer Israelis verantwortlich. Der Fatah-Vertreter bezeichnete ihn als "unbeugsamen und starken Kämpfer in den Reihen des libanesischen Widerstandes, der eine sehr mutige Operation angeführt hat".

Quelle: israelnetz.com-Newsletter vom 11. Juli 2008

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