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Menschenrechte untergraben

Anti-Konversions-Gesetz im indischen Bundesstaat Rajasthan bedroht Christen

26.03.: Ein neues Anti-Konversions-Gesetz im indischen Bundesstaat Rajasthan bedroht die Christen im Land. Das meldete kath.net unter Berufung auf AsiaNews. Der Gesetzesvorschlag wurde bereits vor zwei Jahren eingebracht, wurde allerdings erst jetzt durch das Parlament angenommen. Der Erzbischof von Ernakulam-Angamaly und Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Varkey Vithayathil, sieht hinter dem Gesetz fundamentalistische Kräfte.

Fünf Jahre Gefängnis drohen künftig jenen, die zum Christentum konvertieren

Gemäß des neuen Gesetzes werden künftig Konversionen, die durch „Gewalt, Zwang oder Betrug“ erfolgen, mit fünf Jahren Haft sowie einer Geldstrafe von umgerechnet rund 800 Euro bestraft.

Der Erzbischof von Ernakulam-Angamaly und Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Varkey Vithayathil, ist entsetzt. „Dieses Gesetz ist absolut sinnlos, dahinter stecken fundamentalistische Kräfte, die dadurch nur Misstrauen und Intoleranz in unserer Gesellschaft verbreiten.“

Konversion zum Hinduismus ist davon nicht betroffen

Die Verfassung garantiere jedem die Freiheit, die eigene Religion auszuüben und zu bekennen, betonte er. Das neue Gesetz sieht im übrigen keine Restriktionen für jene vor, die zum Hinduismus konvertieren. Kardinal Vithayathil verteidigt den christlichen Glauben. „Wir bekehren niemanden durch Zwang“, erklärt er.

In Indien werden Anti-Konversions-Gesetze von hinduistischen Nationalisten häufig dazu missbraucht, Christen anzuklagen. Mittlerweile gibt es sechs indische Staaten mit Anti-Konversions-Gesetzen: Arunachal Pradesh, Gujarat, Madhya Pradesh, Chhattisgarh, Himachal Pradesh und Rajasthan.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 26.03.2008 / kath.net