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Tagung Jugendmedienschutz 2.0

Landesbischöfin Käßmann appellte an Verantwortung der Medienmacher

13.04.: Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hat an die Verantwortung der Medienmacher appelliert, Kindern ein positives
Menschenbild zu vermitteln. Ökonomie dürfe nicht vor allem anderen stehen, sagte die evangelische Theologin am Freitag bei einer Tagung zum Jugendmedienschutz in Erfurt.

Appell an alle: Auch im Internet einander mit Respekt und Höflichkeit begegnen

Käßmann forderte aber auch die Nutzer des Internets auf, etwa bei der E-Mail-Kommunikation die gängigen Benimmregeln nicht zu vergessen. Auch im Internet sei es wichtig, einander mit Respekt und Höflichkeit zu begegnen. Es wäre gut, so Käßmann, wenn manche sich häufiger an das achte Gebot erinnern würden, das lautet: «Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.» Vor allem aber sollte die elektronische Kommunikation die persönliche nicht ersetzen.

Jugendliche «so stark zu machen, dass sie gemeinschaftsfähige Individuen werden»

Die Bischöfin beklagte, manche Menschen setzten alles daran, ins Fernsehen zu kommen. Es gelte der Grundsatz: «Ich war im Fernsehen, also bin ich.» Sie betonte, es sei wichtig, Jugendliche und Eltern im Umgang mit Medien zu schulen. Jugendliche müssten ein eigenes Urteilsvermögen ausbilden. Das könnten ihnen aber nur Eltern vermitteln, die selbst eine eigene ethische Grundhaltung entwickelt hätten. Wichtig sei, Kinder und Jugendliche «so stark zu machen, dass sie gemeinschaftsfähige Individuen werden».

Tagung wurde gemeinsam von ARD, ZDF, kath. Bischofskonferenz und EKD veranstaltet

Käßmann sprach zum Abschluss der Tagung Jugendmedienschutz 2.0, die von ARD, ZDF, der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Medienbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland veranstaltet wurde. Knapp 200 Teilnehmer diskutierten am Donnerstag und Freitag in Erfurt über Jugendmedienschutz im Internet und im Fernsehen.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 13.04.2008 / epd

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