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«Erste Humanistische Schule Deutschlands» gescheitert

Verwaltungsgericht : Humanistischer Verband darf in Fürth keine Privatschule gründen

09.02.: Der Humanistische Verband Deutschlands ist mit seinem Vorhaben gescheitert, in Fürth die «erste Humanistische Schule Deutschlands» zu gründen. An dem Projekt der atheistischen Weltanschauungsgemeinschaft gebe es «kein besonderes pädagogisches Interesse», urteilte das Verwaltungsgericht Ansbach am Donnerstag (Az.: AN 2 K 05.00319). Dies meldet der Evangelische Pressedienst epd.

"Das vorgelegte Grundschulkonzept bringe nichts Neues"

Das Gericht gab damit der Regierung von Mittelfranken recht, die der Vereinigung die Schulgenehmigung verweigert hatte. Das vorgelegte Grundschulkonzept bringe nichts Neues, befand die Regierung. Der Humanistische Verband warf der Regierung daraufhin «undemokratisches Glaubenskämpfertum» vor und zog vor Gericht. «Wir wollen keine Indoktrination», versicherte der Nürnberger Vorsitzende des Verbandes, Helmut Fink. Es sei keine Weltanschauungsschule geplant, sondern eine weltoffene Schule in der Tradition des Humanismus. Religiöse Fragen würden nicht ausgegrenzt.

Besondere Schulen für besondere Bevölkerungskreise nur in Ausnahmefällen

Besondere Schulen für besondere Bevölkerungskreise müssten die seltene Ausnahme bleiben, so das Ansbacher Gericht. Für eine solche Ausnahme sei das Konzept des Humanistischen Verbandes jedoch nicht innovativ genug. Eine Initiative zur Gründung einer Humanistischen Schule gibt es auch in Berlin. In Fürth wollte der Humanistische Verband Nürnberg, der bereits drei Kindergärten betreibt, die Trägerschaft übernehmen. Der Humanistische Verband wurde 1848 als Vereinigung nicht-religiöser Menschen gegründet. Zu seinen Aufgaben zählt er die Propagierung von Kirchenaustritten.

Quelle: jesus.de / epd, 09.02.2007

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