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Jeder Jude kann Israeli werden

Nur ein Drittel der Jugendlichen aus GUS fühlt sich als Israeli

18.09.07: Nur ein Drittel der israelischen Jugendlichen, deren Familien aus der ehemaligen Sowjetunion stammen, fühlt sich als Israeli. Dies geht aus einer Studie hervor, die Wissenschaftler der Hebräischen Universität am Dienstag vorstellten.

Arnon Edelstein und Rachel Hamburger vom Kriminologischen Institut der Hebräischen Universität hatten etwa 750 Jugendliche zwischen 12 und 18 befragt, deren Familien aus den Staaten der ehemaligen Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) stammen.

Dorgenmissbrauch unter jugendlichen Immigranten ist hoch

Rund 90 der befragten Jugendlichen gaben an, im vergangenen Jahr Alkohol getrunken zu haben. Ein Drittel hatte Drogen genommen, und zehn Prozent sagten, sie hätten bereits Gewalt gegen andere angewendet, als sie unter dem Einfluss von illegalen Betäubungsmittlen gestanden hatten.

Der Direktor der Stiftung gegen Drogenmissbrauch in Israel (IADAF), Haim Messing, sagte laut einem Bericht der Tageszeitung "Ha´aretz" bei der Veröffentlichung der Studie, es gebe offenbar einen Mangel an Identifikation mit dem Staat Israel unter den Immigranten. "Die meisten jugendlichen von Familien aus der ehemaligen Sowjetunion sehen sich selbst nicht als Israelis", sagte Messing. "Sie fühlen sich von den in Israel geborenen Jugendlichen zurückgestoßen und verbinden sich eher mit anderen Jugendlichen aus den ehemaligen GUS-Staaten."

Mehr als 300.000 Einwanderer aus GUS waren keine Juden

Vor einer Woche schockten Videos von jungen Neonazis aus Petach Tikva die israelische Öffentlichkeit. Darauf waren acht Männer zwischen 16 und 21 Jahren mit Nazi-Symbolen zu sehen. Sie stammten aus Familien der ehemaligen Sowjetunion. Laut Gesetz darf jeder Jude Bürger des israelischen Staates werden. Mehr als eine Million Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion nutzten dieses Gesetz in den 90er Jahren, um nach Israel zu ziehen. Doch laut dem Einwanderungsministerium sind mehr als 300.000 von ihnen keine Juden.

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 18.09.2007