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Werden Waffen illegal?

Abbas verhandelt mit Palästineser-Gruppen über Waffenstillstand mit Israel

19.01.2005: Der frisch gepackende Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und Nachfolger von Jassir Arafat, Mahmud Abbas, hat am Dienstag, 18.01.05, im Gazastreifen mit Vertretern verschiedener bewaffneter Palästineser-Gruppen über einen möglichen Waffenstillstand mit Israel verhandelt.

Der Kommandeur der Spezialkräfte der PA, Baschir Nafe, kündigte an, die palästinensischen Sicherheitskräfte würden militante Palästinenser entwaffnen. "Waffen, die nicht der palästinensischen Polizei gehören, sind illegal", sagte Nafe, der als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Sicherheitschefs im Westjordanland und im Gazastreifen gilt. "Wo auch immer illegale Waffen gefunden werden, werden wir sie beschlagnahmen", fügte er hinzu.

Die meisten palästinensischen Terrorgruppen wollen Waffenstillstand

Quellen in Gaza gehen davon aus, dass sich die meisten der bewaffneten Palästinenser-Gruppen auf einen Waffenstillstand einlassen, wenn Israel verspricht, die gezielte Tötung von Terroristen und die Militäraktionen in den Autonomiegebieten einzustellen.

Der Anführer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden in Dschenin, Sacharia Subeidi, kündigte unterdessen an, seine Gruppe werde die Angriffe auf Israel einstellen. Als freundschaftliche Geste gegenüber den neugewählten PA-Vorsitzenden stimme die Terror-Gruppe dem Waffenstillstand zu, so Subeidi.

Palästinensische Hamas setzt weiterhin auf Terror

Die Hamas dagegen geht weiter mit Terror gegen Israel vor. Sie bekannte sich zu dem Anschlag am Dienstag, dem 18.01.05, bei dem ein Israeli getötet und acht verletzt wurden. Am Wochenende hatte Musa Abu Marsuk, stellvertretender Chef der Gruppe in Damaskus, erklärt, dass seine Gruppe den Terror fortführen wolle.

Ein Israeli bei Hamas-Selbstmordanschlag am Orhan-Checkpoint getötet

Ein palästinensischer Terrorist hat sich am Dienstagabend an einem Checkpoint im Gazastreifen in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag wurde Schin Beit, ein Angehöriger des israelischen Inlandsgeheimdienstes getötet, acht weitere Israelis wurden verwundet. Das Selbstmordattentat ereignete sich am Orhan-Checkpoint nahe der Gusch-Katif-Straße. Dort wurde der Terrorist wie alle Passanten zunächst einer Gesichtskontrolle unterzogen. Als ihn die Sicherheitsbeamten genauer untersuchen wollten, zündete er seinen Sprengsatz. Der 36-jährige Oded Scharon aus Gan Javne kam dabei ums Leben. Drei weitere Schin Beit-Mitarbeiter und fünf Soldaten wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Die radikal-islamische Hamas übernahm die Verantwortung für den Anschlag. Den Attentäter identifizierte die Terror-Organisation als den 21-jährigen Omar Tabach aus der Gegend von Chan Junis. Das berichtet die Tageszeitung "Ha´aretz".

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter

Autor: Uwe Schütz, 19.01.2005