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Staatszuschüsse an Kirchen nicht mehr zeitgemäß?

Streichung von Staatszuschüssen an Kirchen soll Finanzlöcher der Bundes stopfen helfen

2002: Bundesfinanzminister Hans Eichel hat bekanntlich kurz nach der Wahl neue Millardenlöcher entdeckt. Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (Hagen) hat eine Lösung für die Finanzprobleme des Staates. Er schlägt der Bundesregierung vor, die Zuwendungen an die Kirchen zu streichen. Dadurch könnten fast sieben Milliarden Euro eingespart werden, rechnet die Vereinigung vor. Staatszuschüsse an die Kirchen seien nicht mehr zeitgemäß, da ein Drittel aller Staatsbürger konfessionslos sei.

Wer keiner Kirche angehöre, müsse dennoch über allgemeine Steuern kirchliche Aufgaben wie Mission und Anstaltsseelsorge mitfinanzieren. Die Steuerprivilegien der Kirchen stammten teilweise noch aus dem vorletzten Jahrhundert, als 98 Prozent der Deutschen Kirchenmitglieder gewesen seien.

Nach Angaben der Konfessionslosen und Atheisten verzichtet der Staat allein auf fast 3,5 Milliarden Euro, weil die Kirchensteuer von dem zu versteuernden Einkommen abzugsfähig ist. Die generelle Steuerbefreiung der Kirchen führe zu Mindereinnahmen von 2,7 Milliarden Euro. Hinzu kämen direkte Zahlungen an die Kirchen von über 940 Millionen Euro, etwa für Seelsorge in Gefängnissen, Militär und Polizei.

Quelle: idea.de