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Zuwanderung

Sharon will eine Million neue jüdische Bürger in Israel aufnehmen

07.11.01: Äußerungen von Israels Premierminister Ariel Sharon haben in Großbritannien für eine Kontroverse gesorgt. Sharon hatte am Mittwoch der liberalen Tageszeitung "The Guardian" gesagt, Israel plane die Aufnahme von einer weiteren Million Juden aus der Diaspora. Seine Regierung könne nicht warten, bis PLO-Chef Yasser Arafat sich entscheidet, gegen den Terror anzugehen. Israel bekämpfe zum einen die Gewalt - und baue andererseits das Land weiter auf. Dazu zähle die Neuaufnahme von Juden aus aller Welt, sagte Sharon.

Seine Äusserungen führten zu einer zornigen Erwiderung von palästinensischer Seite. "Dies ist ein gefährlicher Traum, ein Alptraum. Sharon ist ein Brandstifter auf einem Pulverfass", sagte der palästinensische Generaldelegierte in Grossbritannien, Afif Safieh. Eine neue Einwanderungswelle wecke die Befürchtung der Palästinenser, dass die Ankömmlinge in neue Orte nach Yesha (Judäa, Samaria, Gaza) geschickt werden.

Der arabische Bevölkerungsteil wächst schneller als der jüdische

Israels aktuelle Bevölkerungszahl beträgt 6,46 Millionen, 5,24 Millionen davon sind Juden. Der arabische Bevölkerungsanteil liegt bei 18,7 Prozent (1,2 Millionen). Das Land hat im letzten Jahrzehnt mehr als eine Million jüdische Einwanderer aufgenommen, hauptsächlich aus der ehemaligen Sowjetunion.

Sharon zeigte sich im Interview mit "The Guardian" erneut kompromisslos im Blick auf die Zukunft Jerusalems. "Jerusalem wird für immer vereint und ungeteilt die Hauptstadt Israels sein", sagte er. Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil als Hauptstadt ihres geplanten Staates

Quelle: www.israelnetz.de , 07.11.2001