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Hintergrund-Infos

Synagoge


Begriff

Neue Synagoge in Berlin, Oranienburger Straße
Neue Synagoge in Berlin, Oranienburger Straße
Foto GNU Free Documentation License, wikipedia.de

Eine Synagoge (von griechisch "synagoge"; Versammlung), ist ein Gebäude, das der Versammlung, dem gemeinsamen Gottesdienst und oft auch als Lehrhaus einer jüdischen Gemeinde dient. Sie ist die wichtigste Institution im Judentum und hat den gemeinschaftlichen Gottesdienst des Christentums und des Islams maßgeblich beeinflusst.

Funktion

Synagogen dienen nicht nur dem jüdischen Gottesdienst, sondern auch Gemeindeveranstaltungen, der Erwachsenenbildung und der Bereitstellung von Hebräischschulen für schulpflichtige Kinder. Die orthodoxen und die meisten konservativen Juden nennen ihre Gotteshäuser Synagogen; einige benutzen die hebräische Bezeichnung Beth Knesset oder den jiddischen Begriff Schul.

Im Gegensatz zu einer katholischen oder orthodoxen Kirche ist eine Synagoge kein geweihter Raum. Fast jeder Ort kann als Synagoge dienen, wenn er gewissen Anforderungen gerecht wird.

Progrome

Immer wieder fielen Synagogen Pogromen zum Opfer und wurden zerstört. An ihrer Stelle wurden teilweise Frauenkirchen errichtet, so in Rothenburg ob der Tauber, Bamberg, Würzburg, Nürnberg, Weißenburg in Bayern, Regensburg und Ingolstadt (Schutterkirche).

In Deutschland und Österreich zerstörten Nationalsozialisten (zumeist Angehörige der SA) bei den Novemberpogromen 1938 am 9. und 10. November 1938 2676 Synagogen und jüdische Gemeindehäuser, wobei mindestens 91 Menschen getötet wurden. Allein in Wien wurden 42 Synagogen und Gebetshäuser in Brand gesteckt. Die Große Synagoge (Warschau) wurde am Ende des Aufstandes im Warschauer Ghetto am 16. Mai 1943 gesprengt.

Dort, wo die Synagogen aus den Stadtbildern verschwanden, wuden nach dem Zweiten Weltkrieg oft, aber nicht überall, Gedenktafeln angebracht.

Quelle: wikipedia.de im August 2013

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz