zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Lehrtext

gesendet am 7. Mai 2023 von Jens R. Göbel
 

 

Diese Welt ist oft sehr undankbar. Nicht immer erhalten wir die angemessene Anerkennung für unsere Bemühungen - sei es in der Familie, in der Ausbildung und Arbeitswelt oder in der Gesellschaft im Gesamten. Selbst Ausbeutung, Übervorteilung, vielleicht sogar Ausplünderung sind keine unbekannten Begriffe.

Jesus kennt all diese Ungerechtigkeiten. Er weiß, dass es allen Grund gäbe, verärgert zu sein. Sich in sein „Schneckenhaus“ zurückzuziehen oder permanent den Gerichtsweg zu beschreiten. Trotzdem gibt er seinen Leuten einen dritten Weg vor:

Liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen.
So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein;
denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen
.“
Lukas 6, 35

Jesus setzt hier ein großes „trotzdem“. Gehört man zu ihm, ist man herausgefordert, seine Mitmenschen gut zu behandeln - trotz Undank. Man hilft, auch wenn man selber keine Hilfe erwarten kann. Der Lebensstil, den Jesus hier aufzeigt, ist geprägt von Selbstlosigkeit und Nächstenliebe. Man ist großzügig und wird nicht zum resignierten Nehmenden.

Viele werden das für vorbildlich, aber unrealistisch halten. Immer nur geben, bedeutet irgendwann auszubrennen. Allerdings gibt Jesus diesen Lebensstil nicht an die Welt. Jesus redet hier zu denen, die ihm nachfolgen. Solche haben eine Kraftquelle, welche die Welt nicht kennt.

Leben wir in Gemeinschaft mit Jesus Christus, dürfen wir uns seiner Liebe und Fürsorge täglich bewusst werden. Gemeinsame Zeit mit ihm stärkt, tröstet, gibt neue Ideen. Wir dürfen ihn als Quelle erleben, die uns immer wieder füllt. Gemäß seinem Willen geben wir diesen Segen weiter, wie ein frischer Bach.

Es zeichnet Kinder des Höchsten aus, einen exquisiten Lebensstil zu pflegen - trotz allem. Einfach, weil der Vater im Himmel genauso ist.

Jens R. Göbel, 06.05.2023