zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Lehrtext

gesendet am 28. Mai 2023 von Jens R. Göbel
 

 

Die Tageslosung für heute greift ein ganz besonderes Ereignis auf, das Jesu Jünger 50 Tage nach seiner Kreuzigung erleben durften. Jesus war zwischenzeitlich wieder auferstanden und zu seinem Vater zurückgekehrt. Die Jünger aber waren an einem Ort versammelt:

Als der Pfingsttag gekommen war, erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer,
und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist
.“
Apostelgeschichte 2,1.3-4

Der große, lebensverändernde Tag war nun gekommen. Nicht nur Jesus hat ihn angekündigt (Johannes 14,16). Schon die alten Propheten übermitteln Gottes Verheißung, dass er einmal seinen Geist in alle Gläubigen aussenden wird (Jesaja 44,3; Hesekiel 36,27; Joel 2,28; Sacharja 4,6).

Das geschah nun genau an Pfingsten. Dem Fest, an dem der erste Weizen der Frühlingsernte vor Gott dargebracht wird (3. Mose 23,17). Im jüdischen Bewusstsein ist mit dem Tag aber auch die Gesetzgebung verbunden. 50 Tage nach Auszug Israels aus der Sklaverei, erhielten sie Gottes Gebote. Wie sich aber sehr schnell herausstellte, ist deren immerzu korrekte Einhaltung unmöglich. Die durchaus nachvollziehbar gerechten Gebote, die gewiss zu einem besseren Zusammenleben führen, werden von jedem Menschen doch immer wieder übertreten.

Mit Gottes Geist wird dieser Konflikt aufgelöst. Nun ist Gott immer in einem - maximal nah. Mit ihm werden Gottes Gebote direkt ins Herz geschrieben. Das eigene Denken und Handeln wird verändert. Gottes Gebote zu halten, wird zum tiefen Verlangen. Dabei geschehen zwar auch Fehler, die werfen einen aber nicht mehr aus Gottes Gnade. Der Heilige Geist berät und führt durchs Leben, führt immer wieder zu Jesus Christus.

Jeder echte Christ darf die Geistestaufe erleben. Sie ist das wichtigste Ereignis im Leben. Sie ist eine neue Geburt in Christus. Sie verläuft sehr individuell, nicht so besonders, wie bei den ersten Jüngern, aber doch besonders für das eigene Leben.

Jens R. Göbel, 27.05.2023