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Im Bibelflash:

Lehrtext

gesendet am 19. März 2023 von Jens R. Göbel
 

 

Wie der, der euch berufen hat, heilig ist,
sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel
.“
1. Petrus 1, 15

Der Auftrag Jesu an alle Gläubigen ist klar. Wir sollen heilig sein. Das nicht nur sonntagvormittags, sondern im ganzen Wandel - rund um die Uhr in allen Lebenslagen.

Je nach Vorstellung, was heilig sein bedeutet, kann diese Aufforderung schon Stress auslösen. Insbesondere, wenn man perfekt einem bestimmten Bild folgen will. Geprägt von einem kindlichen „immer schön brav sein“.

Heiligkeit bedeutet aber nicht brav zu sein. Heilig zu sein bedeutet für Gott ausgesondert zu sein. Sich Gott zur Verfügung zu stellen, bei allen Fehlern. Nach Gottes Willen zu fragen und diesen umzusetzen, bei aller Unvollkommenheit. In ständiger Gemeinschaft mit Gott zu leben, bei allen Versuchungen.

Jesus Christus hat vorgelebt, wie man nach göttlichem Maßstab heilig lebt. Er ist das große Vorbild. Unerreichbar, aber doch der Weg. Auf diesem Weg zu gehen, bedeutet Heiligung. Es ist das stete Wachsen in Gottes Heiligkeit. Das zunehmende Annehmen seines Charakters. Ein natürlicher Vorgang, wenn man an Jesus Christus glaubt und ihm nachfolgt. Ein unschätzbarer persönlicher Gewinn, aber auch die Voraussetzung zu einem Leben mit Gott (Hebräer 12,14; 1. Thessalonicher 4,3).

Heiligung ist sehr anspruchsvoll, mit Höhen und Tiefen. Für den Menschen von Natur aus nicht erreichbar. Das Geheimnis aber ist, dass Gottes Geist einen dazu befähigt und anleitet. Die Aufforderung heilig zu wandeln ist demnach auch als Segen zu verstehen. Gehören wir zu Jesus, dürfen wir seinen Charakter immer mehr annehmen und so durchs Leben wandeln, wie er sich das gedacht hat. Zum Segen für unsere Mitmenschen und zur Bestätigung für einen selbst, auf dem richtigen Weg zu sein.

Jens R. Göbel, 17.03.2023