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Im Bibelflash:

Tageslosung

gesendet am 4. September 2022 von Jens R. Göbel
 

 

Die Tageslosung für heute zitiert einen Bibelvers für Notzeiten, aus Psalm 22. Darin hören wir eine Person in extremer Notzeit, die zu Gott folgendes ruft:

Du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!“
Psalm 22, 20

Psalm 22 beschreibt einen Menschen in höchster Not, in Schmerz und Elend. Ganz wörtlich genommen redet der Psalm von Enge. Es ist eng geworden für den Protagonisten. Die Situation schnürt ihn zu. Es gibt kein Entkommen. Es gibt keinen Helfer. Nur eine Hoffnung bleibt - Gott selber. Nur in Gott liegt die Hoffnung durchzuhalten.

König David schrieb den Psalm sicherlich mit hohem Anteil an Erfahrung. Er hat selber viele notvolle Situationen erlebt. Viele Male wurde es auch für ihn eng. Liest man den Text allerdings genauer, dann beschreibt die Szene unfassbar genau ein Ereignis, das erst 1.000 Jahre nach David stattfinden sollte. Psalm 22 beschreibt prophetisch Jesu Kreuzigung, bis hin zu dem Detail, als sein Gewand verlost wurde. Jesus selbst verweist auf diesen Psalm, als er am Kreuz den Anfang zitiert mit „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Markus 15, 34).

Mehr Not und Schmerz geht nicht, als Jesus erlebt hat. Schließlich nahm er am Kreuz alle Nöte aller Menschen auf sich. Er machte sich zum Gespött, zur Verachtung, zum totalen Schmerz.

Jesus weiß ganz genau, was man hier auf Erden erleben kann. Aber er hat den Kampf gewonnen. Jesus lebt. Er ist auferstanden. Er zieht sich nun auch nicht in sein prachtvolles Himmelreich zurück, sondern er ist bei jedem, der es möchte.

Wenn wir nun in unseren Nöten zu ihm rufen „Du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!“, dann dürfen wir gewiss sein, dass er ganz nahe ist. Was immer wir dann auch zu erleben haben, brauchen wir nicht alleine durchzustehen. Lassen wir es zu, führt er uns hindurch. Ganz am Ende erkennen wir dann auch unseren Gewinn (1. Johannes 5,15).

Jens R. Göbel, 27.08.2022