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Im Bibelflash:

Lehrtext des Tages

gesendet am 22. Mai 2022 von Jens R. Göbel
 

 

Es gibt eine recht verbreitete Erwartung an Gott. Die Erwartung, dass es einem mit Gott immer gut geht und alle Schwierigkeiten im Handumdrehen beseitigt werden. Als sei für Christen das Leben eine Welle, die man locker reitet. Diese Erwartung wird früher oder später enttäuscht werden.

Vielmehr erinnert die Bibel immer wieder an das Grundkonzept von Erlösung. Jesus Christus erlangte Erlösung für die Seinen durch Leid. Durch Leid als Unschuldiger in einer ungerechten Welt. Diesen Weg ist er vorangegangen. Es macht Sinn darüber nachzudenken, was das für die persönliche Nachfolge bedeutet (1. Petrus 2,19-21).

Ebenso erinnert die Bibel immer wieder an die persönliche Verantwortung über das eigene Leben. Jeder Mensch trägt Verantwortung vor Gott. Handeln wir nicht nach Gottes Regeln, müssen wir mitunter schmerzhafte Konsequenzen tragen.

Die Tageslosung erinnert an leidvolle Erfahrungen, aus welchen Gründen sie auch immer entstehen. Gleichzeitig schenkt sie großen Trost. Petrus schreibt in seinem ersten Brief:

Dann werdet ihr euch freuen,
die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen,
auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde
als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird
.“
1. Petrus 1, 6 - 7

Auch in einem Leben mit Jesus gehen wir durchs Feuer. Gerade mit ihm. Unser Glaube wird mehrfach auf die Probe gestellt. Widerstände sind die Regel. Niemand wird am Ende sagen können, ein Christ hätte des Vorteils wegen geglaubt. Wenngleich darin ein gewaltiger Nutzen liegt. Mit Jesus ist das Leiden nicht sinnlos. Wir werden immer reiner in unserem Glauben und Charakter, so wie reines Gold.

Leid ist eine herausfordernde Facette des Lebens mit Gott. Es gibt aber keinen Grund, Angst davor zu haben. Mit Jesus wachsen wir an den Herausforderungen. Wir werden zu der Person, die er schon jetzt in uns sieht.

Jens R. Göbel, 21.05.2022