Auch in traurigen Dingen bin ich immer ein
Glückskind, sagt Antje Ebrecht. Freiwillig hilft sie als Kind
im Pferdestall und tauscht ihr Abitur gegen eine Karriere als Reitlehrerin.
Gegen viele Demütigungen hält sie sich selbst ohne Augenlicht
noch fest im Sattel. Eine bewegende Lebensgeschichte.
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Pferdespuren
und 10 bezahlte Reitstunden zum Geburtstag lassen bei der jungen Antje
Ebrecht das Pferdevirus ausbrechen. Jede freie Minute verbringt sie
auf dem Trakehner-Gestüt der Baronin Ungern-Sternberg bei Lindau. |
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Kurz
vor dem Abitur ist klar, dass Antje Ebrecht Medizin studieren wird,
Albert Schweitzer ist ihr großes Vorbild. - Doch die Baronin
ist in Not. |
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Abitur?
Eine Lehre als Bereiterin ist das neue Ziel! 1961 ist die Pferdewirtschaft
eine Männerdomäne, die keine Weiber unter sich haben
wollte - eine Welt bricht zusammen. |
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Antje
Ebrecht zieht ihre eigenen Pferde auf, gewinnt Turniere, in Lindau
und Memmingen baut die Reitlehrerin blühende Betriebe aus, bezieht
dann auf dem Nürnberger Tattersall-Gelände ein Wohnhaus
und reitet selbst noch weiter, als sie beginnt, ihr Augenlicht zu
verlieren. |
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2013
wird der Tattersall verkauft. Sie soll runter vom dem Hof, auf dem
sie jeden Stein kennt, ihr Pferd wird gekündigt. Ausgerechnet
das Betreute Wohnen in Martha-Maria wird zum Zufluchtsort, denn an
Kirche hat sie aus der Kindheit noch keine guten Erinnerungen. |
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Wer
macht diese Schönheit?, fragt sich Antje Ebrecht als Jugendliche
mit Blick auf die Berglandschaft. Für sich hat sie die Antwort
gefunden. |
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Heiko Müller im Interview
mit Antje Ebrecht
im Diakonie-Werk Martha-Maria in Nürnberg
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Fotos : AREF
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