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Im Bibelflash:

„Bei jemandem gut angeschrieben sein“

gesendet am 21. Juni 2020 von Jens R. Göbel
 

 

Will die Belegschaft einer Firma bei ihrem Chef einen besonderen Wunsch durchsetzen, dann ist klar, wer vorsprechen soll. Es ist natürlich diejenige Person, die beim Chef gut angeschrieben ist. „Bei jemandem gut angeschrieben sein“ ist eine sehr gängige Redewendung, mit der wir ausdrücken sehr geschätzt zu werden. So jemand hat gewissermaßen ein positives Konto. Er hat sich hervorgetan und kann daher mit der Erfüllung seiner Wünsche rechnen.

Den Ursprung dieser Redewendung finden wir in der Bibel. Diese beschreibt, dass im Himmel über uns Menschen Buch geführt wird. Ein Buch ist dabei besonders wichtig, das „Buch des Lebens“. Wer in diesem Buch steht, wer dort angeschrieben ist, der lebt ewig bei Gott (2. Mose 32,32; Offenbarung 3,5).
Jesus erinnert seine Jünger an dieses Buch und ordnet es in seiner Bedeutung ein. Mit Jesus darf man ja schon hier auf Erden wunderbare Erfahrungen machen und selbst über die dunkle Seite triumphieren. Allerdings mahnt er:

Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind;
freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind
.“
Lukas 10, 20

Keine Fähigkeit, keine Macht hier auf Erden ist so erstrebenswert, wie bei Gott gut angeschrieben zu sein. Denn im „Buch des Lebens“ zu stehen bedeutet eben ewig bei Gott leben zu dürfen. Frei von Drangsal in unbeschreiblicher Herrlichkeit. Aber wie kommt man nun dahinein?

Im Gegensatz zu den Religionen dieser Welt verlangt Jesus nicht, dass wir uns Gottes Liebe verdienen. Dass wir uns mittels religiöser Praktiken ein positives Konto erarbeiten.

Gott schenkt uns seine Liebe im Voraus. Völlig unverdient. Entscheidend ist, wie wir darauf reagieren. Erwidern wir seine Liebe, in dem wir an ihn glauben, oder ignorieren wir ihn? Sehen wir ein, dass Jesus für unsere Schuld sterben musste, oder halten wir uns für schon in Ordnung? Abhängig von unserer Antwort bleiben wir gut angeschrieben, oder werden gestrichen.

Erwidern wir also mit Liebe und zeigen damit unseren Glauben. Das genügt. (Johannes 3,16; Römer 3,28)

Jens R. Göbel, 20.06.2020