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Im Bibelflash:

„Die Axt an etwas legen“

gesendet am 14. Juni 2020 von Jens R. Göbel
 

 

Angenommen wir pflanzen einen Obstbaum. Nach Jahren der Pflege, wenn der Baum eigentlich längst Früchte tragen sollte, ist aber nichts zu ernten. Alle Mühe war umsonst. Das wäre schon ein bisschen enttäuschend, oder? Die Axt oder Säge ist wohl nicht mehr weit. Dieses Bild verwendet die Bibel, um Gottes Erwartungshaltung an uns zu verdeutlichen (Lukas 13,7). Johannes der Täufer bringt es markant auf den Punkt wenn er sagt:

Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt,
jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen
.“
Lukas 3, 9

Eindrückliche Worte, die zur Redewendung „die Axt an etwas legen“ geführt haben. Aber die Botschaft ist deutlich. Von uns Menschen werden gute Ergebnisse erwartet. Sonst folgt das Gericht.

Der Gedanke daran kann schon Druck aufbauen. Ein Stück weit soll er das wohl auch. Die Bibel erinnert uns an unsere Verantwortung und an ihre Verbindlichkeit. Sie stellt den Maßstab klar, aber auch dass wir in die Gemeinschaft mit Gott nicht hineingeboren werden. Von Natur aus hat niemand genügend Liebe, Geduld und Weisheit, um ein Lebenswerk zu vollbringen, mit dem wir Gott gefallen könnten (Jeremia 17, 10).

Es bringt nun aber nichts, es durch eigene Leistung zu versuchen. Aus einem Distelstrauch wird durch eigene Kraft nun mal kein Obstbaum. Unsere Natur, unser Herz muss zum Guten verändert werden. Denn nur ein guter Baum bringt gute Frucht hervor. Das aber ganz selbstverständlich (Matthäus 16-19).

Dankenswerterweise verrät Jesus wie das funktioniert. Das Geheimnis ist, mit ihm verbunden zu bleiben. Wie eine Rebe am Weinstock (Johannes 15,1-8; Jeremia 17,7-8). So schenkt er uns die Liebe, Richtung, aber auch Barmherzigkeit, so dass aus unserem Leben etwas Gutes herauskommt.

Jens R. Göbel, 13.06.2020