Jemand „wie ein Buch mit sieben Siegeln“

Manchmal ist uns „jemand wie ein Buch mit sieben Siegeln“. In so einem Fall verstehen wir jemanden überhaupt nicht. Er oder sie ist uns ein Rätsel.

Seinen Ursprung hat diese Redewendung in der Bibel, in der Offenbarung, auch Apokalypse genannt. Dort ist die Rede vom Buch mit sieben Siegeln. Ein äußerst geheimnisvolles Buch. Geheimnisvoll schon deshalb, weil niemand für würdig befunden wurde, es zu öffnen. Noch nicht mal anzusehen. Das lässt schon einen ganz besonderen Inhalt vermuten. Das Buch ist das buchstäbliche Rätsel.

Die Situation scheint unlösbar. Aber dann doch: einer ist würdig und vermag das Buch zu öffnen. Der eine. Jesus Christus. Der Überwinder über die Welt, über alles Böse. Das Lamm, das große Opfer, das alle Schuld auf sich genommen und mit seinem teuren Blut bezahlt hat. Der Sieger und unangefochtene Herrscher. Er allein wird für würdig befunden, dieses Buch zu öffnen, die sieben Siegel zu brechen. So stimmen alle Anwesenden ein:

„Und sie singen ein neues Lied und sagen:
Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;
denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm
und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!“
Offenbarung 5, 9-10

Im Folgenden beschreibt die Bibel, was geschehen muss, bis der Messias, bis Jesus Christus wieder kommt. Siegel für Siegel wird geöffnet und löst Ereignisse hier auf Erden aus. Bis heute ist es vielen noch immer ein Rätsel, was die Prophezeiungen ganz genau bedeuten. Dem Verständigen aber können sie viel Trost spenden. Denn die Bibel beschreibt hier die große Linie im Weltgeschehen.

Im Grunde sagt das Buch mit den sieben Siegel: Jesus hat alles im Griff. Unsere Geschichte ist für Gott keine Überraschung. Er kann und wird sie zum Guten lenken.

Jens R. Göbel, 13.09.2019